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Andreas Lindner
 

Derzeit wird viel über den ORF diskutiert und diese Diskussion ist nun 'ganz oben' angekommen. Der Vizekanzler äußert sich zum ORF, der Kanzler. Andere Medien berichten. Es gibt Diskussionssendungen zum ORF,  im pivaten TV ebenso wie zuletzt im ORF selbst. Und es wird (wieder) ausländische Schützenhilfe gegen den politischen Gegner bestellt, diesmal in Gestalt von ARD und ZDF.

Was aber auffällt ist, dass es in der ganzen Diskussion kaum um das eigentlich Wesentliche geht, nämlich um jenen Aspekt, weswegen auch dieser Blog ins Leben gerufen wurde und weswegen mittlerweile viele Menschen in Österreich die Augen verdrehen, wenn man sie auf den ORF anspricht: Das ist die offenkundige NICHT-OBJEKTIVITÄT der ORF-Informationsendungen in TV und Radio, die in den letzten Jahren auf die Spitze getrieben wurde. 

Belege für die tief sitzende linke Gesinnung der ORF-Redaktionen findet man zu Hauf!

Wo fängt man mit Beispielen an? Vielleicht ganz aktuell beim Schmeichelinterview von Monika Feldner-Zimmermann am Montag im Ö1-Morgenjournal mit dem wiedergewählten Peter Kaiser aus Kärnten. Dabei hat sie eine derartige, unkritische, höfische, anbiedernde Interviewführung an den Tag gelegt, dass es nur schwer zu ertragen war. Keine einzige kritische Frage, kein Relativieren des Wahlergebnisses, wie geschulte ORF-ler es sonst gerne bei ÖVP und FPÖ-Interviews praktizieren. Wer sich das antun möchte, der kann es sich noch bis Sonntag auf Ö1 anhören.

Oder beim SPÖ-nahen Alexander Wrabetz oder seinem ORF-Chefredakteur Fritz Dittlbacher? Dieser reiht sich ja würdig in das Spalier aus roten ORF-Journalisten à la Robert Hochner, Josef Broukal, Johannes Fischer oder Eugen Freund, um nur einige zu nennen. Weil man es schon fast vergessen hat: Die Ernennung von Dittlbacher war es schließlich auch, die Elmar Oberhauser seinen Job beim ORF gekostet hat, nachdem er in einem internen Mail von der "totalen Machtübernahme der SPÖ im ORF" geschrieben hat.

Oder, Paradebeispiel, der Umgang und die Berichterstattung mit und über die Grünen. Das ist ein ganz eigenes ORF-Kapitel. Kann sich jemand erinnern, dass jemals noch ein BZÖ-Vertreter in die ZiB2 zum Interview geladen wurde? Nein, natürlich nicht. Das BZÖ ist bei der Nationalratswahl 2013 aus dem Parlament gewählt worden und wurde noch am selben Abend in den ORF-Sendungen medial und mit Nachdruck für tot erkärt und beerdigt.

Das kann man natürlich auch legitim finden. Aber wie verhält es sich hier bei den Grünen? Genau umgekehrt. Die Grünen stehen bei ORF-Redakteuren unter Artenschutz, ganz schlicht deshalb, weil eine hohe gesinnungstechnische Affinität besteht. Und so wird eben auch berichtet bzw. eben nicht berichtet: Über ausufernde interne Streitereien, Skandale (etwa über die grüne Beteiligung am HCB-Skandal im Görschitztal, oder über Asylwerber, die offenbar zu Grünen-Abstimmungen angehalten wurden, wie der Kurier aus Kärnten berichtet hat), Spaltungen, politisches Chaos (Beispiel Wien) und haarsträubende politische Entscheidungen (Beispiel Salzburg). Und folgerichtig erfolgt dann auch die Nach-Wahlberichterstattung vollkommen ohne jegliche Häme und Gehässigkeit.

Oder, anderes eklatantes Beispiel, die sogenannte ORF-Unterhaltung. Weshalb bekommen ORF-Seher seit Jahren Filme und Serien eines gewissen David Schalko vorgesetzt? Ganz einfach: David Schalko ist jemand, den man ohne Übertreibung politisch als sehr weit links ansiedeln muss. Ganz links außen. Das alleine wäre prinzipiell gleichgültig, wenn eben ORF-Zuseher nicht seit Jahren seine Filme - von Gebührenzahler mitfinanziert - vorgesetzt bekämen, in denen alles Bürgerliche verächtlich und lächerlich gemacht sowie kriminalisiert wird. Stichwort 'Dorfers Donnerstalk''Braunschlag' oder etwas 'Altes Geld' ,dessen Serientitel alleine sich bereits wie eine Programmüberschrift zur SPÖ-Erbschaftssteuer liest.

In die gleiche Kategorie fallen zahlreiche andere ORF-Unterhaltungssendungen oder -Filme, ob es nun Kabarettsendungen sind oder etwa der 'Tatort'. Fast überall ist der linke Umerziehungsduktus zu spüren, der sich durch diese Sendungen zieht, welche einmal als Krimi daherkommen, oder einmal als Kabarett oder einmal etwa als Wissenschaftssendung mit (SPÖ-Mitglied) Werner Gruber als Aushängeschild.

Hört man sich wiederum täglich die Ö1-Sendung 'Leporello', kurz vor Acht an, kommt man aus dem Staunen kaum heraus. Man kann es aber durchaus auch als (unfreiwillig komische) Unterhaltung sehen, wenn etwa ein Robert Misik sein neues Buch mit seinen kruden, linken Weltanschauungen vorstellen darf. Generell werden den Hörern auf Ö1 nur gesinnungspolitisch genehme Bücher vorgestellt und empfohlen. In Leporello wird regelmäßig über Karl Marx berichtet, den 'kommunistischen /oder sozialistischen Widerstand' (wogegen auch immer) oder etwa über Che Guevara - den Massenmörder, der allerdings auf Ö1 nicht Massenmörder, sondern Revolutionär genannt wird. 

Und schließlich, einer der Hauptproponenten der ganzen Causa überhaupt: Armin Wolf und 'seine' ZiB2. Seine gehässige Interviewführung und tendenziöse Kommentierung mit allem, was nicht gesinnungskonform ist, ist mittlerweile landesweit bekannt, bei Alt und Jung. Er und seine Anhänger verstehen es als 'kritische Interviewführung'. Und auch wenn ein jüngeres ZiB2-Interview mit Christian Kern erfreulich kritisch verlief, diese 'kritische Interviewführung' lässt er sonst bei Vertretern von SPÖ und Grünen sehr oft vermissen. Hier überwiegen dann Sachlichkeit und ruhige, unaufgeregte Gesprächsführung (kein "aber ich versteh es immer noch nicht..."). Sie dürfen ausreden und es gibt keine polemische Nachkommentierung, die bei geschulten ORF-Redakteuern besonders beliebt ist.

Man kann als Beispiel auch die bereits einige Jahre zurückliegende ZiB-Berichterstattung über den Prozess gegen eine Gruppe äußerst radikaler Tierschützer rund um Martin Balluch anführen, wobei sich der ORF und auch Armin Wolf eindeutig auf die Seite dieser radikalen Gruppe gestellt haben.

Das sich die ORF-Redaktionen als Opposition zur neuen Regierung versteht, ist täglich hörbar, sehbar und spürbar.

Es gibt zur Zeit praktisch keine Maßnahme der neuen Regierung, für deren Beurteilung und Kommentierung der ORF nicht einen (politischen) Gegner vors Mikrofon holt. Sei es ein roter Gewerkschafter oder irgendeine aus Steuergeld mitfinanzierte NGO oder ein Politologe oder ein Grüner. Selbst der 'Erzfeind' Viktor Orban muß herhalten, wenn es gilt, Pläne der Regierung als undurchdacht, unsozial oder schlicht gesellschaftspolitisch falsch hinzustellen, wie bei der geplanten Kürzung der 'ausländischen Familienbeihilfe'.

Beinahe täglich wird etwa über diverse Postennach- oder -umbesetzungen berichtet Dabei wird dem ORF-Publikum Parteibuch- und Freunderlwirtschaft der neuen Regierung suggeriert. Es fällt dabei allerdings auf, dass man zum Thema Parteibuchwirtschaft in den letzten Jahren im ORF kaum etwas gehört hat. Das war schlicht kein Thema im ORF. Merkwürdig ...

Es geht somit primär darum, ob es führenden ORF Mitarbeitern auch künftig erlaubt und möglich ist, ihre persönliche Gesinnung in den Vordergrund zu stellen, täglichen Zudeckerjournalismus und journalistische Teil- und Vollverschleierung zu betreiben und den Österreichern darüber hinaus linke Indoktrination als Unterhaltung zu verkaufen. Die Mehrheit der Bevölkerung steht in ihrem Wertefundament nicht links und schon gar nicht linksextrem, sondern denkt pragmatisch, bürgerlich mit einer immer noch guten Portion Hausverstand, was Gesellschaft, Wirtschaft, Bildung und andere Themen betrifft. Und deshalb fällt dieser sich verstärkende ORF-Spin mehr und mehr Menschen negativ auf.

Ganz im Sinne unseres früheren Bundespräsidenten Heinz Fischer, von dem in seiner frühen SPÖ-Schaffensperiode überliefert ist: "Man muß den Marxismus in Österreich in kleinen Dosen verabreichen, damit die Menschen kein Trauma bekommen."