ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


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Markus Mair
 

Immer spannendere Diskussionen auf privaten TV- oder Internet-Kanälen sind eine Anregung, ein paar grundsätzliche Gedanken zum ORF und seinen Diskussionsformaten anzustellen.

Nach der Diskussion am Mittwoch auf www.krone.at im Brennpunkt fällt das mantraartig vorgetragene und eigentlich nur zum Eigenschutz vorgeschobene Argument, dass in Österreich nur der ORF journalistisch ausgewogen berichten und Diskussionen leiten könne (und daher die jährlich 620 Millionen Euro an Gebühren gerechtfertigt seien) weiter in sich zusammen.

Diskussionsleiterin Katia Wagner hat in Krone-TV unprätentiös und unvoreingenommen (aus Sicht des neutralen Zusehers: hochprofessionell) eine interessante Diskussionsrunde geleitet und einen sehr guten Job gemacht. Zur Erinnerung: Katia Wagner hat für ein gewaltiges Medien-Echo gesorgt, weil sie mutig und forsch gegen das Wiener Arbeitsinspektorat aufgetreten ist, das mit zahlreichen, oft wirklich absurden Vorgaben das Beauty-Studio der Unternehmerin und ehemaligen Schönheitskönigin eingedeckt hat.

Die Zuseher konnten deutlich erkennen: so schwierig kann es nicht sein, eine ausgewogene und interessante Diskussionsrunde im TV durchzuführen. Nur der ORF hat es in den letzten zehn bis 15 Jahren so gut wie nie geschafft, wenigstens einmal pro Woche eine interessante Diskussionsrunde (zum Beispiel „Im Zentrum“) über die Bühne zu bringen, ohne einen großen Teil der Zuseher durch ideologiebedingte Willkür zu verärgern.

Die Ex-Miss im Krone-TV erwies sich als befähigt zur tadellosen Leitung einer Diskussionsrunde. Keine Moderatoren-Grimassen, kein Augen-Rollen und kein taktisch platziertes Ins-Wort-Fallen etc.

Wenn auch das die ORF-Verantwortlichen und Redakteure noch immer nicht aus ihrem politischen Dämmerschlaf erwachen lässt, dann ist es besser, den Staatsfunk samt seinen unausgewogenen Diskussionsrunden (sowohl aufgrund der einseitigen Einladungspolitik, als auch der nicht ausgewogenen Gesprächsführungen und Themensetzungen) einfach abzuschaffen oder zumindest um die Zwangsgebühren zu erleichtern.

ServusTV, oe24TV und die TV-Formate von Kurier und Krone stellen immer öfter unter Beweis, wie überflüssig der ORF mittlerweile geworden ist.