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Kurt Ceipek
 

Kameramänner können manchmal boshaft sein. Das bewies ein Kurzbericht über eine Europarede von Bundespräsident Van der Bellen in der 13-Uhr-ZiB am Montag. Dort hörten neben geladenen Gästen auch Schüler mehrerer Schulklassen die würdevolle, aber offensichtlich nicht sonderlich mitreißende Rede des Staatsoberhauptes (es gilt die Langweiligkeitsvermutung).

Während der Bundespräsident Österreich als Vorbild für die EU und die Welt pries und sagte: „Europa könnte sich vielleicht davon ein Stückchen abschneiden, ein bisschen österreichischer werden“, machte der Kameramann einen Schwenk durch das überwiegend jugendliche Publikum. Die meisten Schüler vermittelten einen erschöpften Eindruck, einige der Knaben waren bereits eingeschlafen, was kurz, aber groß im Bild zu sehen war. Das dürfte viele Zuseher ungemein amüsiert haben.

Die ORF-Aufpasser fanden das weniger unterhaltsam.

Fast derselbe Beitrag wurde in der ZiB 1 um 19:30 Uhr noch einmal ausgestrahlt. Gleicher Einstieg, die gleichen Redeausschnitte. Beim erwähnten Zitat, dass die EU „österreichischer werden“ sollte, gab es wieder einen Kameraschwenk durch das jugendliche Publikum, das auch hier einen leicht erschöpften Eindruck vermittelte. Aber die schlafenden Knaben waren der ORF-Zensur zum Opfer gefallen.

Schade drum. Das hätte viele ZiB1-Zuseher sicher amüsiert.