ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Beitrag Melden

Bitte um ein Stichwort, warum dieser Beitrag als rechtswidrig oder ehrenbeleidigend (gegenüber konkreten Personen) offline genommen werden soll. Dass eine Meinung unerwünscht oder unsympathisch ist, ist kein ausreichender Grund dafür.

Ich will die Datenschutzerklärung lesen.

Beitrag melden

Werner Reichel
 

Der Nazi ist für die Linke überlebenswichtig. Ohne den mutigen und engagierten Kampf gegen rechts würde sie eine ihrer letzten politischen Daseinsberechtigungen verlieren. Eine weitere ist das Anlocken von Migranten aus der Dritten Welt und der anschließende Kampf für deren Rechte und Versorgung und gegen deren angebliche Diskriminierung. Schließlich ist den Roten die heimische Arbeiterschaft schon lange abhandengekommen. Der Nazi und der Sozialmigrant sind für die rezente Politik der Linken von zentraler, von existenzieller Bedeutung.

Während es Migranten aus dem islamische Raum und Afrika bei uns in Hülle und Fülle gibt, ist der Nazi in freier Wildbahn ein äußerst rares Exemplar. Da gibt es ein krasses Ungleichgewicht. Der Nazi hat eigentlich nur in den Medien, der Literatur, am Theater und in den Köpfen der Linken überlebt. Hier spielt er aber die Hauptrolle, ohne den Nazi könnte der deutschsprachige Kulturbetrieb seinen Laden dicht machen, hätte nichts mehr zu sagen, zu kritisieren, zu analysieren, zu bekämpfen und aufzuarbeiten.

In Natura bekommt man ihn freilich nur selten zu Gesicht. Das ist für die linken Möchtegernwiderstandskämpfer bitter, da hilft auch der tägliche Naziauftrieb in TV-Krimis, im Theater, im Schulunterricht und an den Unis nichts. YouPorn-Schauen ist schließlich auch kein adäquter Ersatz für Sex.

Weshalb man jeden zum Nazi erklärt, der den 12-Stundentag gut findet, Gesetz und Ordnung nicht ablehnt, H.C. Strache nicht für die Reinkarnation des Bösen und Merkels Politik nicht für alternativlos hält, der der Ansicht ist, dass sich Leistung lohnen muss und Grenzen dazu da sind, geschützt zu werden. Alles schön und gut, aber selbst das bravste Armin-Wolf-Groupie, die letzten verbliebenen Christian-Kern-Fans und verzweifelten Pilz-Wähler brauchen ab und zu stärkeren Tobak. Schließlich ist die fiktive und mediale Nazi-Jagd von Krassnitzer und Co. auf Dauer unbefriedigend. Auch vergammelte Liederbücher aus dem Jahre Schnee helfen da nur kurzfristig.

Damit einem beim Gedanken an die Gefahr von rechts kalte Schauer über den Rücken laufen, damit man sich vor der unmittelbar bevorstehenden Machtüberahme der Rechtsextremen so richtig gruseln kann, braucht es etwas mehr als Opa Herbert, der 2016 Norbert Hofer und nicht Van der Bellen gewählt hat. Für den richtigen Nazi-Kick muss man dem politisch korrekten Fußvolk ab und zu auch echte Nazis bieten, so mit Glatze, Springerstiefel und allem Pipapo. Eben so, wie sich die Bevölkerung nach jahrzehntelangem TV- und Kulturkonsum einen Nazi eben vorstellt. Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Da trifft es sich gut, wenn in Chemnitz, im ohnehin schon schaurig-rechten Ostdeutschland, eine Migrantenbande einen 35-jährigen Vater mit 25 Messerstichen abschlachtet und zwei seiner Freunde ebenfalls mit Messerstichen, unter anderem in den Kopf, schwer verletzt. Die Tat selbst interessiert die Linken in Politik und Medien natürlich nicht die Bohne, schließlich gehören solche Messerattacken und -morde mittlerweile zur täglich-bunten Multikultifolklore. Alleine in Nordrhein-Westfalen gab es innerhalb von sechs Monaten 572 Messerangriffe. Dazu gibt es keine offiziellen Polizeistatistiken (warum wohl?), diese Zahl haben zwei SPD-Abgeordnete (!) aus NRW selbst mühsam zusammengetragen.

Das ist die Bereicherung, mit der uns die Multikuktifreunde in Politik und Medien die unkontrollierte Masseneinwanderung aus dem Orient und Afrika schmackhaft gemacht haben. Also ist es auch für ZDF, ORF und Co. nicht weiter berichtenswert. Das ZDF sagt über die Messerattacke in Chemnitz, wo nach Informationen abseits des Mainstreams ca. 10 bewaffnete Migranten auf drei Deutsche, die gerade Geld vom Bankomat holen wollten, wie wahnsinnig einstachen: „Letztlich war es eine schreckliche Auseinandersetzung unter jungen Männern.“ Nur zwei der Bande sind bisher gefasst worden, die anderen laufen frei herum. Egal. Es ist wirklich widerlich.

Weil aber noch nicht alle Menschen so von der permanenten linken Propaganda eingelullt und abgestumpft sind, wie der durchschnittliche linke Journalist oder der brave Merkel/SPÖ/SPD/Pilz/Grün/Linke-Wähler, und diese Bluttat nicht einfach als unbedeutenden Einzelfall, als „Auseinandersetzung unter jungen Männern“ - die schon mal mal vorkommen kann - ablegen, sondern auf die Straße gehen, hat man endlich den lang ersehnten Aufhänger, um die Nazi-Sau durchs Mediendorf zu treiben.

Schließlich ist nach linker Logik jeder, der gegen die importierte Gewalt demonstriert, der der massenhaften Sozialmigration aus dem islamischen und afrikanischen Raum nicht umfassend positiv gegenübersteht, schon ein halber oder ganzer Nazi.

Wenn mehrere Tausend Menschen gegen Migrantengewalt demonstrieren und um den abgeschlachteten 35-jährigen Vater trauern, haben die Linken endlich ihren langersehnten und dringend benötigten „rechtsextremen Mob“, die „Zusammenrottung von Neonazis“, „rechtsextreme Krawalle“ etc. In nur drei Nachrichtenbeiträgen hat der ORF, wie ORF-Watch-Kollege Niklas G. Salm mitgezählt hat, 26 Mal solche Ausdrücke verwendet. Damit nicht genug: Um der Sache mehr Pep zu geben, berichtet man über Hetzjagden auf Ausländer. Alle großen Medien überschlagen sich mit reißerischen Schlagzeilen und Berichten. Man bekommt den Eindruck, Chemnitz habe sich in einen Nazi-Hexen-Kessel verwandelt, wo sich ein Migrant seines Lebens nicht mehr sicher sein kann.

Die Sache hat nur einen Schönheitsfehler: Diese Hetzjagden, die mittlerweile sogar den Uno-Hochkommissar für Menschenrechte, empören, den ansonsten nicht einmal Palästinenser-Krawalle mit mehrere Toten aus der Ruhe bringen, hat es so nie gegeben. Sie sind mehr oder weniger frei erfunden. Selbst das wackelige Handyvideo, das als „Beweis“ durch die sogenannten seriösen Medien geistert, sagt nichts aus, es zeigt auch keine Hetzjagd. Aber mehr braucht es nicht, um in eine kollektive Nazi-Hysterie zu verfallen. Die Hexenjagden und die Hexenhysterie vergangener Jahrhunderte waren dem, was sich derzeit rund um die Geschehnisse in Chemnitz abspielt, wohl nicht unähnlich.

Der Chefredakteur der sächsischen Lokalzeitung „Freie Presse“, bestätigt, dass diese Hetzjagden von den Medien erfunden wurden. In einem Deutschlandfunk-Kultur-Interview sagt er: „Am Anfang wurden sehr viele Erzählungen weitergeschrieben, das heißt, auch in einer übertriebenen Art und Weise.“ Seine Zeitung sei mit mehreren Journalisten vor Ort gewesen. Es habe nur einzelne Angriffe auf Polizisten, Linke und Migranten gegeben: „Das waren aber sehr vereinzelte Fälle aus dieser Demonstration heraus und das hatte mit einer Hetzjagd im wörtlichen Sinne nichts zu tun.“

Viele Medien haben ihre „Informationen“ von einem dubiosen linken Blog oder von andern Medien übernommen und sie so lange verzerrt und aufgeblasen, bis man die Geschichte hatte, die man brauchte. Kurz gesagt, es sind Fake News.

Die selbsternannten Hüter der Wahrheit praktizieren, was man Rechten gerne vorwirft, sie instrumentalisieren die Proteste in Chemnitz für ihre politischen Ziele. Wobei das nicht ganz richtig ist: Man geht viel weiter. Schließlich haben diese Hetzjagden wie von ARD, ORF und Co. behauptet, so nie stattgefunden. Die Mainstreammedien haben sie, weil sie es glauben wollten und es in ihr Narrativ passt, einfach ungefragt und unrecherchiert von dubiosen Quellen oder befreundeten Medien übernommen. Ein „seriöses“ Medium bezieht sich auf das andere. Man deckt sich gegenseitig. Mit Journalismus hat das nichts zu tun. Was tatsächlich in Chemnitz geschehen ist, will man nicht wissen. Weder wie und warum der 35-jährige abgeschlachtet worden ist, noch wer da wirklich und warum demonstriert hat.

Am Ende erreicht man, was man wollte: Die abscheuliche Bluttat, mutmaßlich verübt von sogenannten Schutzsuchenden, die nur eine von mittlerweile unzähligen ist, ist völlig aus dem medialen und damit öffentlichen Fokus verschwunden. Die Aufmerksamkeit der Bürger ist wieder dort, wo sie die politisch korrekten Meinungsführer haben wollen. Die linken Medien können wieder machen, was sie am liebsten tun: über böse Nazis diskutieren und die virtuellen Rechten medial bekämpfen, während die vielen  importierten Probleme, wie eben solche Messerattacken, unbeachtet weiterschwelen können.

Die Linke ist wieder unersetzlich, schließlich kämpft sie gegen die große Gefahr von rechts und schützt die Migranten vor dem widerlichen rechten Mob. In Wahrheit macht sie weder das eine noch das andere. Noch funktionieren diese Strategie und diese Erzählung, die ORF, Spiegel, ZDF, Falter und Profil unablässig verbreiten, unabhängig davon, was in der realen Welt vor sich geht.

So wurde etwa ein beunruhigender Angriff in Frankfurt an der Oder von den großen Medien völlig ignoriert. Dort hat am Wochenende ein Migranten-Mob von bis zu 15 bewaffneten Männern unter „Allahu Akbar“- und „Wir töten euch alle“-Rufen einen Szene-Klub gestürmt. Der Besitzer: „Es waren wie Kriegsszenen, jeder war in akuter Lebensgefahr“ “Außer ein paar lokalen Medien hat niemand über diesen Vorfall berichtet. Der ORF sowieso nicht. Aber vielleicht demonstriert ja jemand in Frankfurt an der Oder gegen diese Gewaltausbrüche. Dann sind die Mainstreammedien wieder voll von Nazi-Geschichten aus Frankfurt. Denn die Bösen sind die, die diese Zustände öffentlich machen und kritisieren.

Ein Zitat von Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn beschreibt die Situation in Deutschland und zum Teil in Österreich präzise: „Ein marxistisches System erkennt man daran, dass es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert."