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Seit Antritt der türkis-blauen Regierung spiegelt sich der Widerwille und die teils offene Ablehnung tonangebender ORF-Redakteure gegen eben jene Regierung in beinahe jeder Nachrichtensendung. Welches Vorhaben auch immer, welches Thema, welches Arbeitspensum, welche Umsetzung diese Regierung positiv zustande bringen mag - die ORF-Sicht darauf ist diesem diametral entgegengesetzt. Wortwahl, Mimik und Gestik erfolgen ganz im Stil eines permanenten oppositionellen Blickwinkels und Standpunktes.

Dieses Schema der Berichterstattung, diese Art von Nachrichtengestaltung, diese Form einseitiger, mit stark linker Schlagseite ausgestatteter Moderation nahezu aller tagespolitischer Themen mag einem Privatsender gut zu Gesicht stehen, der seinen Aktionären respektive Teilhabern Rechenschaft schuldig ist, keinesfalls jedoch Angestellten der ORF-Redaktion, die – um im Bild zu bleiben – den Gebührenzahlern, die jährlich eine satte Summe berappen müssen, Rechenschaft schulden.

Doch hat dieser Umstand noch keinem der maßgeblichen ORF-Redakteure Schweißperlen auf die Stirn getrieben. Die komplette ORF-Nachrichtenredaktion hat sich offenbar in so etwas wie einer Oppositionsrolle zur herrschenden Regierung eingefunden und festigt diese mit jeder ausgestrahlten Politsendung und fast jedem Live-Kommentar ihrer Redakteure.

Dies trifft beispielsweise auf einen Herrn Langpaul zu, der immer dann mit besorgter Miene in das ZIB-Studio geladen wird, wenn man von Seiten des ORF die Regierung wieder einmal schlecht aussehen lassen will, was in letzter Zeit beinahe täglich der Fall zu sein scheint. Objektive Berichterstattung sieht natürlich anders aus, was Herrn Langpaul aber wenig kümmert, denn bei annähernd jedem seiner Auftritte unterstellt er der Regierung, Ressentiments zu schüren und unterschwellig fremdenfeindlich zu agieren.

Zielsicher bewegt sich jeder langpaul`sche Kommentar in diese Richtung, mag es sich um eine Grenzschutzübung, um Kindergeld für im Ausland lebende Kinder, um einen UNO-Migrationspakt oder um ein Kopftuchverbot in Kindergärten und Volksschulen handeln. Herr Langpaul und seine Kollegen beleuchten jedwede Anstrengung, jedwedes Vorhaben, jeden langfristigen politischen Plan der Regierung hierzu hartnäckig aus der Sichtweise der politischen Opposition.

Bei diesem mittlerweile zum ORF-Standard gewordenen Procedere ist eine objektive Darstellung politischer Regierungsarbeit gar nicht mehr vorgesehen. Wird ein Aspekt der Regierungsagenda auf das Tapet gebracht wird, kommen oftmals die dafür zuständigen Minister gar nicht mehr zu Wort, vielmehr wird ein aktuelles tagespolitisches Thema ausschließlich aus der Sicht der Opposition dargestellt und mithilfe eilends gefundener „Experten“ schlechtgeredet.

So wird das nichts mehr mit einem objektiven öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Irgendwann einmal wird sogar den maßgeblichen Persönlichkeiten der Koalition ein Licht aufgehen, dass ihre von einem Großteil der Bevölkerung gewünschte und gewollte, erfolgreiche türkis-blaue Politik durch eine solcherart verzerrte, gekürzte und subjektiv entstellte Berichterstattung auf Dauer beschädigt wird.

Da helfen auch keine Medien-Tage, Medien-Enqueten und ähnliche Veranstaltungen. Denn das Problem, welches der ORF mit dieser Regierung hat, wird sich nicht dadurch lösen lassen, dass man breit und lang Alibi-Tagungen durchführt, um schließlich wohlklingende Schein-Lösungen anzubieten.

In Beiträgen, Reportagen, Nachrichten-Sendungen oder Features politischer Natur schwingt permanent ein empörter, aufgeregter Grundton mit, der dem Zuseher bedeuten soll, dass der ORF sich irgendwie leider gezwungen sieht, diese Nachrichten zu senden, wenngleich die „gute“ ORF-Redaktion mit diesen so gar nicht einverstanden ist.

Man will seitens des ORF die Mitglieder dieser Bundesregierung keinesfalls gut aussehen lassen, man will ihnen eigentlich die öffentlich-rechtliche Bühne nicht zugestehen. Da man aber von Rechts wegen dazu verpflichtet ist, behilft man sich mit verdeckten Fouls und drittklassigen „Experten“, die lediglich dazu dienen sollen, das Gegenüber zu diskreditieren.

Wenn das aber alles noch nicht zum Ziel führt, dann wartet im ZIB2-Studio ein Herr Wolf, der so seine ganz eigene Art der Interviewführung entwickelt und zur Meisterschaft gebracht hat, was unlängst wieder einmal Heinz-Christian Strache zu spüren bekommen hat, der eigentlich zum Thema Migrations-Pakt geladen war, was Herr Wolf bald beiseite ließ, da Strache sich zu dieser Thematik wohl vorbereitet und sattelfest zeigte. Also folgte das übliche ORF-Schauspiel: Ist Strache in einer ORF-Sendung zu Gast ist, so sind stets die Begriffe „Rechtsextrem“ und/oder „Rassistisch“ sowie „Fremdenfeindlich“ in das Gespräch einzuflechten. Für Armin Wolf eine mehr als leichte Übung, welche er mit Akribie und Perfektion erledigte.

So wird das nichts mehr mit dem ORF.

Irgendwann einmal wird das sogar der aktuellen Bundesregierung einleuchten. Es ist dieser zu wünschen, dass es dann nicht schon zu spät sein wird.