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Niklas G. Salm
 

Die Meldung kommt so unerwartet daher, wie sie hocherfreulich ist. Der unabhängigste der Unabhängigen, der kritischste der Kritischen, der tapferste der Tapferen (der zweite nach Marschall Ney), der ehrlichste der Ehrlichen - er wurde jetzt auch noch hochverdient zum Journalisten des Jahres gekürt! Wer könnte diese Auszeichnung mehr verdienen, als der furchtlose ZiB2-Titan Armin Wolf? Mal ganz ehrlich - es konnte also gar nicht anders kommen!

Gewählt hat den Armin des Jahres das Branchenmagazin "Der österreichische Journalist", also die Schreiberlinge und Erklärbären höchstselbst. Die "Presse" berichtet dazu: "Er sei ein "toller Interviewer, fachlich top vorbereitet" und ein "unverzichtbarer, weil kompromissloser Frager", kommentierten die Journalisten, die abgestimmt haben, ihre Wahl. Gelobt wurde auch die perfekte Gesprächsführung." Kompromissloser Frager - solange halt keine Roten oder GrünInnen gegenüber Platz nehmen.

Aber wo die Mehrheit der Journalisten dieses Landes politisch einzuordnen ist, das ist mittlerweile ein offenes Geheimnis. Bei diversen Betriebsratswahlen kann man dann auch mehr, als nur zwischen den Zeilen lesen, dass 70 bis 80 Prozent der schreibenden bzw. quasselnden Zunft im linksgrünen Bereich zu Hause ist. Und diese linkskorrekte Medienmeute hat die diesjährige Wahl zum Journalisten des Jahres offenbar dazu genutzt, der fürchterbaren Rechtsregierung so richtig zu zeigen, wo der Hammer hängt (nämlich neben der Sichel).

Ausgerechnet der größte linke Geiferer, der Säulenheilige der "progressiven" Twitter-Schickeria, der Häuptling aller Bobos wurde mit dem Hauptpreis der Branche bedacht. Deutlicher könnte man den Mittelfinger nicht mehr in Richtung Regierung durchstrecken. Doch auch die Sieger in den einzelnen Unterkategorien sprechen eine deutliche Sprache. 14 Ressorts wurden bewertet, davon gewann in sieben ein Rotfunker bzw. eine Rotfunkerin. 50 Prozent aller Auszeichnungen und dazu der Hauptpreis gingen also an den unabhängigsten und unparteilichsten Staatsfunk aller Zeiten. Halleluja!

Zu den prämierten ORFlern gehören neben Armin Wolf (Innenpolitik) noch Clarissa Stadler (Kultur), Karim El-Gawhary (Außenpolitik), Barbara Daser (Wissenschaft), Alina Zellhofer (Sport), Hanno Settele (Unterhaltung) und Petra Pichler (Chronik). Unter den weiteren Bestgereihten sind mit Corinna Milborn (Puls 4, Chefredaktion), Anneliese Rohrer (Presse, Kolumnistin), Michael Nikbakhsh (Profil, Investigation), Renate Graber (Standard, Wirtschaft), Matthias Cremer (Standard, Foto), Harald Fidler (Standard, Medien) und Melissa Erkurt (Migrantenmagazin Das Biber, Aufgefallen) eigentlich auch durch die Bank nette Genossen und Genossinnen von ideologisch völlig unauffälligen Publikationen. Eine politische Gewichtung ist quasi kaum erkennbar - oder doch? Hm...

Wirklich reiner Zufall dürfte sein, dass kein einziger Journalist von zum Beispiel ServusTV dabei ist. Oder etwa von der "Krone". Aber dort werken auch nur Abweichler von der allein selig machenden linken Lehre. Wer wird da länger darüber nachdenken wollen? Freuen wir uns stattdessen mit Armin und den anderen kritischen, unabhängigen und unparteiischen Preisträgern. Dieser Tag ist wenigstens ein kurzer Lichtblick in der kalten rechten Dunkelheit, die sich über dieses geschundene Land gelegt hat. Ärgerlich nur, dass der "Falter" offenbar leer ausgegangen ist.

Ebenfalls heute tauchte übrigens diese Meldung auf: "Spiegel-Reporter erfand in großem Umfang Geschichten". Irgendwie Ironie des Schicksals - ausgerechnet beim "Spiegel", dem Flaggschiff der linkskorrekten Medienarmada, taucht ein Fake-News-Skandal der ersten Güte auf. Und der ist wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs. Wobei der Fake-News-Schreiberling ein hochdekorierter Journalist à la Armin ist. Und der "Spiegel" doch immer so gerne behauptet, dass Fake News nur von Trump und anderen dumpfen Rechten verbreitet werden.

Dieses Spiegel-Lügen-Hoppala passiert just an dem Tag, an dem sich die linkskorrekte Medienblase Österreichs selbst feiert, ihrem Guru Armin huldigt und quasi nur ganz offene Linksausleger prämiert werden. Wie kritisch, ehrlich, unabhängig, unparteiisch, progressiv und glaubwürdig sind diese Linksmedien wirklich? Können sie sich eigentlich selber noch glauben? Oder ist nur einfach alles Armin, was früher ein bisschen bluna war? Freundschaft!