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Andreas Unterberger
 

Einer der beliebtesten Propagandaschmähs des ORF lautet: Zugegeben, es gibt gewisse Probleme im ersten Fernsehprogramm, aber dafür ist das zweite ein echter öffentlich-rechtlicher Qualitätssender. Es gibt noch immer Politiker, die diese Behauptung auch glauben und die nicht die so sprechenden ORF-Propagandisten sofort laut zur Tür hinaus lachen. Sie haben nämlich nur aus dem gedruckten Fernsehprogramm eine Ahnung von dem, wofür sie alle Besitzer eines Fernsehapparats zwingen, ORF-Gebühren zu zahlen (oder wofür jetzt überhaupt alle Österreicher Steuern zahlen sollen).

Denn in Wahrheit ist auch dieses zweite Programm – wenn man einmal von gelegentlichen Parlamentsübertragungen absieht – ein reines Boulevardprogramm. Lediglich zwischen 19 und 20.15 Uhr steht etwas auf dem Programm, das als öffentlich-rechtlich zu akzeptieren wäre (wenn man einmal von der schwer linksgrünen Schlagseite der ZIB absieht, die auch von den Zuschauern mit massiver Mehrheit gesehen wird, wie alle Meinungsumfragen bestätigen). Wer freilich in dieser Zeit den Sender genauer verfolgt, wird entdecken, dass gerade diese Zeit vollgepresst mit Werbung ist (weil relativ am besten gesehen). Die ZIB als einstiges Flaggschiff ist hingegen de facto meist nach 15 Minuten zu Ende, dann kommen nur noch PR-Beiträge für ideologische Freunde aus der Kultursszene.

Aber noch viel schlimmer ist es, wenn man sich in diesem angeblichen Qualitätsprogramm an Werktagen die Zeit von 17.30 bis 19 Uhr antut. Also gemäß vielen Sehergewohnheiten die zweitbeste des Tages. Da findet jeden Tag Boulevard-Schund aus der alleruntersten Schublade statt, in der sonst nur noch goldene oder grüne Blättchen für die XYZ-Schicht modern. Aber wetten: Keiner der Politiker, der da groß über den ORF redet und entscheidet, schaut sich das jemals an.

Denn dort quillt das Programm über vor langatmigem Bassena-Geschwätz über irgendwelche Königshäuser, über die Qualität von Schweinefleisch oder über Scheidungen und Liebesaffären irgendwelcher Schauspieler …

Tiefer geht’s nimmer. Und das ist der angebliche „Qualitätssender“ des ORF. Vom anderen behauptet nicht einmal das Wrabetz-Team selber, dass er etwas mit Qualität zu tun hätte.