ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Beitrag Melden

Bitte um ein Stichwort, warum dieser Beitrag als rechtswidrig oder ehrenbeleidigend (gegenüber konkreten Personen) offline genommen werden soll. Dass eine Meinung unerwünscht oder unsympathisch ist, ist kein ausreichender Grund dafür.

Ich will die Datenschutzerklärung lesen.

Beitrag melden

Andreas Unterberger
 

Man kann wirklich nur noch lachen über den ORF in seinem Todeskampf: Er reformiert sich fast schon im Wochentakt, macht das jedesmal mit großem Trommelwirbel und wird geistig doch immer älter. Und es fällt ihnen halt gar nichts mehr Neues ein, das man nicht schon auf einem Privatsender gesehen hätte.

Jetzt hat man sogar eine teure internationale PR-Agentur beschäftigt, um sich ein Facelifting zu verpassen. Kern der Innovation: Aus "ORF eins" wird "ORF 1". Das solls jetzt offenbar bringen. Dazu braucht man schon eine Agentur. Man braucht freilich kein allzu lang zurückreichendes Gedächtnis, um sich an jene Trommelwirbel zu erinnern, die den umgekehrten Weg bejubelt haben, also den von "ORF 1" zu "ORF eins".

Mein Gott, Wrabetz! Ist dem Mann gar nichts peinlich? Meint der im Ernst, mit Reformen dieser Qualitätsstufe könne man dem noch schwächeren der beiden Hauptfernsehprogramme des ORF noch aus der Grube retten? Begreift er nicht, dass die Qualität und Linkslastigkeit des Programms dessen Hauptproblem sind und der Grund, weshalb der durchschnittliche Marktanteil meist sogar schon unter 30 Prozent liegt (also der Anteil derer, die zu irgendeinem Zeitpunkt eines der beiden ORF-Programme schauen, an allen jenen, die überhaupt noch einen Fernsehapparat haben und diesen auch aufgedreht haben).

Neuerdings hat ORF 1 auch eine Channelmanagerin, die diesen todkranken Sender noch aus der Grube führen soll. Sie kommt angeblich aus Österreich,  spricht aber deutsches Deutsch: "Ich freue mich, heute die neue 1 zu hissen". Großartig. "Die Eins". So spricht eine führende Managerin einer Anstalt, die neuerdings in ihrem Todeskampf die Notwendigkeit des Überlebens mit der eigenen Wichtigkeit für die österreichische Identität zu begründen versucht. Man hat halt nur vergessen, dass man dazu wenigstens die österreichische Hochsprache beherrschen sollte, wo die Ziffer Eins noch immer der Einser ist ...

Apropos Sprache: Seit kurzem beschäftigt der ORF einen Meinungsforscher von einem sehr SPÖ-nahen Institut, für den es nur noch "Wählerinnen" und "Österreicherinnen" gibt. Wahrscheinlich kommt jener Demoskop, der dann auch die Meinung der männlichen Österreicher erfragt hat, erst beim nächsten Mal dran.

Es wird immer tolldreister, was uns da der Zwangsgebührenfunk an Sprachzerstörung zumutet ...