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Andreas Unterberger
 

Geradezu ekstatischer Jubel ist aus allen Kanälen des ORF gedrungen: Erstmals gibt es mit der provisorischen Regierung eine solche mit gleich vielen Frauen und Männern als Minister. Wissen sie es nicht, weil ja im ORF linke Haltung jeden Hauch von Bildung und Wissen zu ersetzen hat? Oder lügen sie bewusst, um einen feministischen Triumph zu simulieren, der - gemäß ORF-Manipulation - natürlich erst dadurch möglich war, dass die verhasste blau-schwarze Regierung weg war und der (für Linksjournalisten neuerdings zum zweiten Heiligen nach der Schulschwänzerin Greta aufgestiegene) Van der Bellen eine Regierung nach seinen Vorstellungen zusammenstellen konnte?

Wie auch immer: Tatsache ist, dass ab Jänner 2005 bis zum Tod von Liese Prokop am letzten Tag des Jahres 2006 eine Regierung amtierte, die ebenfalls aus sechs Männern und sechs Frauen bestanden hat, genau so wie jetzt das Kabinett Bierlein. Die also überdies auch genauso viele Minister hatte wie die jetzige als so sparsam gefeierte VDB-Regierung. Die immerhin zwei Jahre in dieser Zusammensetzung amtierte, während die provisorische Regierung ja wohl nur einige Monate bestehen wird.

Nur zur Erinnerung: Die Männer hießen Schüssel, Gorbach, Grasser, Bartenstein, Pröll und Platter; die Frauen Plassnik, Prokop, Gastinger, Haubner, Gehrer, Rauch-Kallat.

Und wenn jetzt ein ORfler meinen sollte, aber durch die Staatssekretäre war das Geschlechterverhältnis der Regierung doch ein wenig anders, dann redet er halt neuerlich Unsinn und kennt die Verfassung nicht: Denn Staatssekretäre gehören nun einmal nicht zur Regierung.

Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Ich halte das Geschlechterverhältnis für vollkommen gleichgültig. Aber wenn der ORF diesen Aspekt in allen Sendungen so hoch spielt und ihm die Geschlechterparität als einziges Positivum an der nunmehrigen Regierung einfällt, dann ist solche Geschichtsfälschung schlicht widerlich.

In ihrem Hass auf alles rechts der Mitte radieren sie einfach jede Erinnerung an eine nicht links geführte Regierung aus, wie wenn sie eine altrömische Damnatio memoriae betreiben würden. Es sei denn, sie können versuchen, diese Erinnerung mit Hilfe linker Staatsanwälte zu einer negativen zu verdrehen, wie etwa im Fall Grasser. Über Bürgerliche nichts, es sei denn etwas Schlechtes.