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Niklas G. Salm
 

Den ganzen Tag lang große Begeisterung in diversen Ö1-Nachrichtensendungen – endlich passiert mal was richtig Tolles! Und was? Nun, nach der steirischen Groß-Gemeinde von Weltgeltung namens Michaelerberg-Pruggern (rund 1000 Einwohner) hat nun auch das niederösterreichische Traiskirchen den „Klimanotstand“ ausgerufen. Und das unter einem herrlichen SPÖ-Bürgermeister. Ja, besser geht es fast nicht. Endlich machen die Genossen Nägel mit Köpfen.

"Die bisherigen Schritte der öffentlichen Gebietskörperschaften würden nicht ausreichen, um die Erderwärmung auf eineinhalb Grad zu begrenzen", reicht man etwa im Ö1-Abendjournal die einleuchtende Erklärung für diesen wichtigen Schritt in Traiskirchen nach. Völlig unkommentiert und unreflektiert wird dieser himmelschreiende Unsinn dem ideologisch sattelfesten Zuhörer serviert. Der rot-grüne Kanal Ö1 hat damit jeglichen Kontakt zur Realität und zur Erde abgebrochen und schwebt völlig losgelöst im linken Utopia-Orbit.

Traiskirchen rettet mit Beschlüssen im Gemeinderat das Weltklima und hilft, die Erwärmung auf eineinhalb Grad zu begrenzen. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen. Und diese totale Realitätsverweigerung wird nicht hinterfragt oder gar angezweifelt. Gut, es ist ja nicht Traiskirchen allein. In Peking, Schanghai oder Delhi lacht man sich zwar einen Ast ob solcher Schildbürgerstreiche, aber immerhin helfen Michaelerberg-Pruggern und das im künftigen Grünen Reich gelegene Konstanz eifrig mit, das Klima per Gemeinde-Notstand zu retten. Gretel wird sicher auch begeistert sein.

Österreich ist zwar im internationalen Vergleich ein Zwerg und kann schon allein aufgrund seiner Größe keinerlei Einfluss auf irgendetwas haben (lassen wir an dieser Stelle einfach alle prinzipiellen Phantastereien der Klima-Sekte unkommentiert) und dann kommt eine Kleinstadt wie Traiskirchen in einem Kleinstaat wie Österreich daher, erklärt den „Klimanotstand“ und schon sind wir auf dem richtigen Weg? Vielleicht erlässt der Gemeinderat gar eine Verordnung, die die Erwärmung auf eineinhalb Grad begrenzt - dann wäre zumindest das Gemeindegebiet gerettet. Oder so.

Diese Meldung hätte wirklich selbst die Schildbürger erstaunt. Wir haben uns aber offenbar bereits so weit von jeglicher Denkleistung entfernt, dass so etwas nicht nur in ultralinken Kreisen ohne großen Aufschrei oder zumindest lautes Gelächter zur Kenntnis genommen wird. Es wird vermutlich nicht mehr lange dauern, dann werden die GrünInnen auf den Feldern Sonnenlicht in Säcken einfangen und damit die Gemeindebauten beleuchten und natürlich auch heizen. Frau Hebein plant ja passend dazu schon eifrig den Wiener Stromausstieg. Der Denkausstieg ist offensichtlich bereits gelungen...