ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Beitrag Melden

Bitte um ein Stichwort, warum dieser Beitrag als rechtswidrig oder ehrenbeleidigend (gegenüber konkreten Personen) offline genommen werden soll. Dass eine Meinung unerwünscht oder unsympathisch ist, ist kein ausreichender Grund dafür.

Ich will die Datenschutzerklärung lesen.

Beitrag melden

Werner Reichel
 

Zwei Meldungen auf der Startseite von wien.orf.at: In einer geht es um einen großangelegten Steuerbetrug, in der anderen um ein Lieblingsthema von ORF-Wien, um eine nicht genehmigte Teigtascherlproduktion.

Ein Brüderpaar, das einen Handy-Shop betreibt, soll mit iPhone-Attrappen einen groß angelegten Umsatzsteuerbetrug aufgezogen haben. Die einzige Angabe zu den Verdächtigen: Sie sind ein Brüderpaar. Bei den Teigtascherln erzählt der ORF seinen interessierten Lesern hingegen brühwarm, dass es sich bei den kulinarischen Übeltätern um ein chinesisches Ehepaar handelt.

Warum erfährt man in dem einen Fall die Herkunft der Verdächtigen, im anderen nicht, zumal auch die skrupellosen Teigtascherlmacher keine Eingeborenen sind? Es gibt beim ORF, wie bei allen linken Haltungsmedien, ungeschriebene Regeln, die sich in den vergangenen Jahren gemeinsam mit der Multikulturalisierung und der Islamisierung unserer Gesellschaft etabliert haben. Diese politisch korrekten Vorgaben regeln unter anderem, wann die Herkunft eines Täters bzw. Verdächtigen zu verschweigen oder zumindest weit hinten im Text oder Beitrag zu verstecken ist und wann man sie besonders hervorheben muss.

Grundsätzlich gilt: Ist der Täter ein autochthoner Österreicher, muss das stets besonders betont werden. Wenn das Opfer ebenfalls in die linke Denkschablone passt, umso besser. Wenn ein eingeborener Österreicher jemanden mit Migrationshintergrund attackiert, ermordet – was Gott sei Dank extrem selten vorkommt – oder auch nur ein Haar krümmt, ist das wie ein Lotto-Sechser für den linken Mainstream, dann wird die Geschichte über Tage und Wochen gehypt und ausgeschlachtet.

Aber nicht nur Einheimische, auch die Bürger anderer westlicher Staaten, egal ob Briten, Skandinavier, Australier, Amerikaner oder Israelis (soferne sie keine Araber sind), sind als Täter bei ORF und Co. stets herzlich willkommen. In solchen Fällen wird quasi immer viel, schonungslos und detailreich berichtet.

Selbiges gilt für Übeltäter aus reichen und entwickelten Ländern des Fernen Ostens, also für Chinesen, Koreaner oder Japaner respektive für Österreicher mit entsprechendem Hintergrund. Freilich stechen Menschen aus diesen Ländern in unseren Kriminalstatistiken nicht gerade hervor.

Deshalb ist die illegale Teigtascherlproduktion bei den ORF-Redakteuren auch so beliebt. Ab und zu auch eine Chinese, das tut der ansonsten eher eintönigen ORF-Kriminalberichterstattung ganz gut. Auch wenn es sich nur um lächerliche Teigtascherln, die im kleinen Stil hergestellt werden, handelt. Hauptsache ein Chines‘.

Würde jemand in einem Favoritner Hinterhof eine illegale Falafel-Produktion aufziehen, würden wir von „Männern“, „Feinschmeckern“ oder „Köchen“ lesen und die Geschichte würde uns als bunt-fröhlich-bereichernde Folklore im ORF-Kulturteil angepriesen.

Die Herkunft von Verbrechern ist für den ORF und linke Haltungsjournalisten, entgegen deren Behauptungen, von großer Bedeutung. Wäre dem nicht so, würde man sie entweder konsequent ignorieren oder in jedem Fall anführen. Sie tun weder das eine noch das andere. Wer die Herkunft der Täter nur in bestimmten Fällen preisgibt, der verfolgt politische Absichten, möchte die Menschen nicht informieren, sondern ihnen seine Sicht der Welt und seine Ideologie aufs Auge drücken.

Publizistikwissenschaftler Fritz Hausjell in einem Interview mit der deutschen Wochenzeitung Die Zeit: „Der Boulevard erdreistet sich etwa, bei jedem Kriminalfall zu schreiben, ob der Täter ein Ausländer war.“ Trotz des permanenten Drucks der Gutmenschen „erdreisten“ sich gewisse Medien noch immer, ihren Lesern keine Informationen vorzuenthalten. Skandal. Was Hausjell hier einfordert: Zensur. Er begründet das so: „Hinweise auf den Migrationshintergrund sind völlig entbehrlich – außer dies erklärt den Vorgang der Kriminalität. Sonst wird vermittelt, dass es einen Zusammenhang zwischen Herkunft und Kriminalität gibt.“

Und genau das soll unter allen Umständen vermieden werden, auch oder gerade weil die nackten Zahlen der Kriminalstatistiken bei Gewaltverbrechen, trotz aller Tricks und Manipulationen, ein anderes Bild zeigen. Herr Hausjell hätte wohl auch kein Problem, wenn die Herkunft bei Amerikanern, Italienern oder Taiwanesen angegeben würde. Es geht gar nicht um „den Ausländer“.

Die Herkunft darf nur dann keine Rolle spielen, wenn die Übeltäter aus der Dritten Welt kommen oder einen entsprechenden Migrationshintergrund haben. Das gilt insbesondere für Muslime und Afrikaner. In diesen Fällen erklärt die Herkunft – welch Zufall – praktisch nie den „Vorgang der Kriminalität“. Auch nicht, wenn es sich um bei uns bisher kaum praktizierte Verbrechen handelt, die mit den Zuwanderern aus diesen Regionen und Kulturen zu uns gekommen sind, wie Clan-Fehden, Ehrenmorde oder Taharrusch dschama'i.

In solchen Fällen werden die Täter auf ihr Geschlecht und das Alter reduziert. Wir lesen dann von „Männern“, „Jugendlichen“ oder „österreichischen Staatsbürgern“. Besonders beliebt sind in solchen Fällen auch verniedlichende Bezeichnungen wie „Burschen“, „Buben“ oder „Streithähne“, selbst wenn es sich um Messerstecher, Intensivtäter oder Mörder handelt.

Zudem drängt sich die Frage auf, inwieweit das Geschlecht „den Vorgang der Kriminalität“ erklärt? Wäre es, würde man Hausjells Argumentation weiterdenken, nicht angebracht, geschlechtsneutral von Personen zu sprechen: Eine Person hat gestern eine andere erstochen. Nein, es geht Linken wie Hausjell ja nur um jene Informationen, anhand derer man Rückschlüsse ziehen könnte, die linken Dogmen widersprechen. Und das Geschlecht des Täters fällt nicht darunter.

Diese Praxis, die systematische Desinformation, hat mehrere Gründe und Ursachen: Bei jenen Tätern, wo man die Herkunft oder Zugehörigkeit nach Möglichkeit verschweigt, handelt es sich vor allem um Menschen, die aus der Dritten Welt in unser Sozialsystem eingewandert, die aufgrund der von den linken Journalisten propagierten offenen Grenzen zu uns gekommen sind.

Die Folge- und Kollateralschäden der Willkommenskultur werden von jenen, die sie propagiert haben, selbstredend geleugnet, verdrängt und bestritten. Sie versuchen sich mit einer solchen Berichterstattung aus der Verantwortung zu stehlen, ihre Spuren zu verwischen. Zudem versuchen linke Journalisten ihr simples Weltbild, zu dem auch eine starre Täter-Opfer-Konstellation gehört, unter allen Umständen aufrecht zu erhalten. Die Ausbeuter, Unterdücker und Täter sind stets die Kapitalisten, Imperialisten und Westler, die man gerne unter dem abwertenden, neosozialistischen Sammelbegriff „alte, weiße Männer“ subsumiert.

Die Unterdrückten, Verfolgten, Ausgebeuteten und Diskriminierten, also die Opfer der alten weißen Männer sind neben den Frauen vor allem die „edlen Wilden“, die Menschen aus der Dritten Welt.

Da sich die Realität aber nicht an linke Drehbücher hält und die aus diesen Ländern eingewanderten Schutzsuchenden selten jene Rollen übernehmen, die ihnen die paternalistischen Linken zugedacht haben, erschaffen sich die linken Medien ihre eigene Realität, um ihr einsturzgefährdetes Weltbild zu stützen, so lange es geht. Irgendwann, wenn die Alltagserfahrungen der Bürger und die mediale Wirklichkeit zu weit auseinanderdriften, bricht es zusammen, wie wir aus der DDR und anderen realsozialistischen Diktaturen wissen.

Weshalb derzeit jeder einheimische oder westliche Täter gemäß der linken Täter-Opfer-Hierarchie medial abgefeiert und wie ein weißer Elefant durch die Medienarena getrieben wird, während die Taten von Migranten aus dem islamischen Raum oder Afrika in der Regel verharmlost und die Täter auf ihr Geschlecht und das Alter reduziert und damit unkenntlich gemacht werden.

So wird sogar der islamische Antisemitismus, der sich in Europa durch die Migration aus den islamischen Ländern dramatisch ausgebreitet hat, von den linken Medien ignoriert und verharmlost. Als etwa Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland davor gewarnt hat, in bestimmten Stadtvierteln die Kippa offen zu tragen, weil dies in Deutschland mittlerweile zu gefährlich ist, warf ihm eine Moderatorin der ARD-Tagesthemen vor: „Wenn sie jetzt Juden davor warnen, Viertel mit hohem muslimischen Anteil mit Kippa zu betreten, also zugespitzt Juden vor Muslimen warnen, sorgen Sie damit nicht dafür, dass Muslime sich von Ihnen angegriffen und stigmatisiert fühlen?“

Dass Juden immer öfter von Muslimen attackiert werden, ist für ARD-Journalisten und andere Gutmenschen nicht das Problem, sondern dass Juden darauf hinweisen. Hier wird klassische Täter-Opfer-Umkehr im Sinne der linken Ideologie betrieben. Jetzt stelle man sich die medialen Reaktionen vor, Josef Schuster hätte vor Städten in Ostdeutschland gewarnt …

Man versucht mit dieser Informationspolitik, mit dieser Berichterstattung die öffentliche Meinung zu beeinflussen, die Aufmerksamkeit der Menschen von den wahren Brandherden und gesellschaftlichen Problemfeldern abzulenken. Würden der ORF und die Mainstreammedien über Verbrechen berichten, als würde die Herkunft und der Hintergrund der Täter tatsächlich keine Rolle spielen, würde sich die Kriminalstatistik eins zu eins in der Medienberichterstattung widerspiegeln.

Genau das soll mit allen Mitteln vermieden werden. Diese linke Desinformationspolitik macht ja nur vor diesem Hintergrund Sinn, ebenen weil gewisse Gruppen mehr Verbrechen begehen als andere. Andernfalls würde der Großteil der Gewaltverbrecher, und um die geht es in erster Linie, der Mehrheitsbevölkerung angehören. Die kriminellen Eingeborenen würden entsprechend oft in den Nachrichten vorkommen, Minderheiten wie etwa Afghanen oder Tschetschenen nur ganz selten.

Dem ist aber nicht so. Genau deshalb werden Herkunft, Religion und kultureller Hintergrund vor allem dann genannt und betont, wenn der Täter einer Gruppe angehört, die in der Kriminalstatistik unterrepräsentiert ist. Man versucht eine Schieflage medial auszugleichen und unterstellt den Bürgern auch noch, dass ihre Erfahrungen, Wahrnehmungen und Ängste nur „gefühlt“, also eingebildet seien.

Die Öffentlichkeit soll getäuscht werden. Was mehr schlecht als recht gelingt. Dass der Durchschnittsösterreicher ein leicht manipulierbarer Depp ist, ist nur ein linkes Klischee. Wunschdenken. Außerdem gibt es zum Leidwesen des ORF und der anderen Altmedien mit den sozialen Medien ein gutes Korrektiv. Niemand, der Informationen zurückhalten und unterdrücken will, ist ein Freund einer freien Gesellschaft, von Meinungsfreiheit, Demokratie und Wahrheit. Auch wenn man uns permanent vom Gegenteil überzeugen möchte.