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Werner Reichel
 

Sie sind aufgeregt, überdreht, können kaum noch schlafen und nerven auch ein bisschen. Wer Kinder hat, kennt das. Die freudige Erwartung der Kleinen steigt, je näher der Heilige Abend, die Bescherung rückt.

Den ORF-Mitarbeitern geht es derzeit genauso. Am Küniglberg herrscht doppelte Weihnachtsstimmung, Alle freuen sich, dass der dicke Santa Werner ihnen schon bald all ihre politischen und finanziellen Wünsche erfüllen wird. Die angespannte Vorfreude ist in allen Sendungen, Nachrichten, Meldungen und Interviews zu spüren, ja, mit Händen zu greifen.

In der gestrigen ZiB1 verkündigt die Sprecherin freudestrahlend, dass Sebastian Kurz grünes Licht für die Verhandlungen mit den Grünen gegeben hat. Danach treten auf: ein rundum zufriedener Bundespräsident, Günther Platter, der die schwarzgrüne Zusammenarbeit in Tirol loben darf, und EU-Kommissar Gio Hahn, der berichtet, dass in der EU bezüglich der sich anbahnenden türkisgrünen Ehe alle „euphorisch“ seien.

ORF-Mann Matthias Schrom betätigt sich im anschließenden Interview mit Kurz als politischer Kuppler. Er versucht ihm eine Heirat mit den Grünen möglichst schmackhaft zu machen. Denn: „Eine strenge Zuwanderungspolitik und eine moderne Klimapolitik schließen einander ja nicht aus.“ So einfach ist das.

Hans Bürger legt nach: Beide, Türkis und Grün, wollen eine neue Volkspartei werden, analysiert er treffsicher. Er will damit den konservativen ÖVP-Wählern die Angst vor den linkslinken Grünen nehmen. Die wollen eh auch eine Volkspartei, eine Kraft der Mitte werden. Ganz sicher.

Bürger weiter: „Insgesamt kann man allen Österreichern, die sich eine K.u.K-Zeit herbeigesehnt haben, vielleicht eine Freude machen zu Weihnachten. Mit Kurz und Kogler könnt‘s was werden.“  Weihnachts- bzw. Hochzeitsglocken hat die ORF-Regie nicht eingespielt. Schade.

Und jetzt stelle man sich vor, Sebastian Kurz gibt, wider Erwarten, der grünen Braut doch noch einen Korb. Weil sie eben nicht so attraktiv ist, wie sie ORF und die anderen linken Kräfte anpreisen. Dann wird sich der liebe Basti den ganzen Zorn und Hass der stehengelassenen Braut zuziehen. Und er wird sich wünschen, sein Kumpel Gernot Blümel hätte den ORF reformiert, als er die Möglichkeit dazu hatte.