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Andreas Unterberger
 

Absolut täglich wird vom ORF in Informationssendungen auf konservativ regierte Länder wie Großbritannien oder die USA losgehackt, weil sie nicht drastisch genug gegen die Corona-Krise agieren würden. Keine Sekunde habe ich hingegen irgendwo im ORF einen Bericht gelesen oder gehört, dass Schweden noch viel großzügiger mit der Corona-Krise umgeht. 

Dort sind die Grundschulen weiter offen, ebenso Restaurants und Cafes. Dabei ist die Krankheit in Schweden genauso angekommen. Schon gestern gab es auch dort 36 Tote mit einem Corona-Zusammenhang. Ziemlich genauso viel wie im kaum kleineren Österreich.

Nun sei gar nicht diskutiert, ob sich der schwedische Weg langfristig als klüger oder dümmer herausstellen wird als der jener Länder, die der Wirtschaft (und damit auch den Menschen) durch weitgehende Totalsperre den schwersten Schaden seit dem Krieg zugefügt haben. Aber widerlich ist die Einseitigkeit des ORF. Es ist reine Schmutzpropaganda, wenn man einerseits ständig und verächtlich konservativen Ländern angebliches Versagen vorhält, wenn man aber andererseits Schweden mit seiner mindestens ebenso liberalen Corona-Politik völlig unkritisiert lässt.

Das hängt ganz eindeutig damit zusammen, dass in Schweden die regierende Koalition die Farben Rotgrün trägt – also die Lieblingsfarben der ORF-Redaktionen. Eine solche Regierung darf nicht kritisiert werden – so wie auch in der Italien- oder Spanien-Berichterstattung die römische Linksregierung unter Tabu steht, obwohl es dort überall viel katastrophaler zugeht als bei uns oder den Briten. Aber auch die deutsche Regierung (Merkel mit SPD)  darf nicht kritisiert werden, obwohl das Land deutlich hinter Österreich zurückliegt. 

Damit spiegelt sich in der internationalen Berichterstattung absolut die gleiche einseitige ideologische Propagandalinie, die ORF-Konsumenten seit Jahren täglich bei der nationalen Corona-Berichterstattung sehen, hören, lesen müssen. Im Inland wird manches aggressiv kritisiert: von den Hoteliers in Ischgl über die Tiroler Landesregierung bis zu einem FPÖ-Politiker, weil er mit drei Freunden Pizza isst. Nur der Hauptschuldige an den größten Pannen der österreichischen Corona-Aktion, der grüne Gesundheitsminister, darf im ORF mit keiner Silbe kritisiert werden. Dabei ist seine Sündenliste inzwischen schon sehr lang und weit folgenschwerer als verbotenes Pizza-Essen:

  • Wochenlanges Ignorieren der erfolgreichen asiatischen Strategien etwa Südkoreas oder Taiwans, 
  • zu späte Kontrollen am Wiener Flughafen, 
  • bis zum heutigen Tag viel zu wenig Testungen, 
  • unzureichende Isolationskontrolle nicht einmal jener Infizierten, die man mit den wenigen durchgeführten Tests erfasst,
  • keine ausreichende Anschaffung – beziehungsweise Erteilung von Produktionsaufträgen – für alles benötigte Schutzmaterial und für Sauerstoffgeräte,
  • statt all dieser Dinge wurde wochenlang auf eine totale Lahmlegung des ganzen Landes gepocht, die enormen Schaden anrichtet und nicht lange durchhaltbar sein wird,
  • und gleichzeitig wurde die Forderung erhoben, dass die gegenwärtigen drastischen Maßnahmen sogar auch nach der Corona-Krise weitergeführt werden sollen, um der grünen Fixation auf die „Klimarettung“ zu dienen.

Selbst in hunderten Stunden Corona-Berichterstattung war nichts davon thematisiert worden.

Mit einer solchen massiv parteipolitisch durchtränkten und auf Objektivität verzichtenden Berichterstattung ist der ORF zum weitaus schlimmsten Fake-News-Produzent Österreichs geworden.