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Aron Sperber
 

Vor etwa einem Monat hatte der ORF die echte Grippe gefährlicher als Corona eingestuft:

Echte Grippe gefährlicher als Coronavirus

Während die weltweite Aufmerksamkeit derzeit dem Corona-Virus und seinen Folgen gehört setzt derzeit im Hintergrund ein ganz anderes Virus seinen alljährlichen Eroberungsfeldzug fort.

Die Schätzungen liegen zwischen 1000 und 2000 Grippetoten pro Jahr in Österreich. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Menschen mit ernsten Vorerkrankungen oder Übergewicht, schwangere Frauen oder auch Kinder.

Allein im Vorjahr sind sechs Kinder an der Grippe gestorben. Fälle, die zum Großteil vermieden hätten werden können, so Mediziner und Gesundheitspolitiker, denn es gebe eine wirksame Schutzimpfung. (ORF, am 28.01.2020)

Die weltweiten Reaktionen auf die bisher weltweit 3.000 Corona-Toten zeigen, dass die 1.000 bis 2.000 Grippetoten, mit denen für eine Impfung geworben wurde, komplett übertrieben gewesen sein dürften.

An AIDS sind in Österreich in den letzten 35 Jahren bisher kaum mehr als 2.000 Menschen gestorben. Wie grotesk überhöht die Zahlen der Grippeopfer „geschätzt“ wurden, um für die Grippeimpfung zu werben, hätte auch schon vor dem Corona-Virus auffallen müssen.

Ich bin alles andere als ein Impfgegner und kann verstehen, dass die Entwickler von Impfstoffen ihre Produkte verkaufen wollen. Die Zahlen der Todesopfer möglichst drastisch hoch anzugeben, ist dabei natürlich hilfreich.

Die Aufgabe von objektivem Journalismus wäre es, solche Zahlen kritisch zu hinterfragen und auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen. Gerade der ORF, der jährlich über eine Milliarde Euro kassiert, um unabhängigen Journalismus zu produzieren, betet die Aussagen der Industrie jedoch völlig unkritisch nach.

So wie die Enwickler von Grippeimpfstoff hat auch Erdogan ein Interesse daran, bei seinen in der Türkei angeblich versorgten Syrern möglichst hohe Zahlen zu verbreiten, zumal er dafür viele Milliarden von der EU kassiert. Auch in diesem Fall betet der ORF (wie auch alle anderen Qualitätsmedien) Erdogans Behauptungen von den 3,6 Millionen Syrern, die er in der Türkei versorge, ohne Konjunktiv nach.

Die Türkei hat in den vergangenen Jahren fast 3,6 Millionen Flüchtlinge aus Syrien, wo 2011 ein Bürgerkrieg begonnen hat, aufgenommen, zuletzt aber ihre Grenzen geschlossen. (ORF, 28.02.2020)

Der ORF sieht die von der UNO durchgeführten „Registrierungen“ wie von Erdogan gewünscht, als hinreichenden Beweis an, dass sich 3,6 Millionen Syrer in der Türkei aufhielten. Tatsächlich sagen die Registrierungen sehr wenig aus, da sie oft ohne Dokumente, nie mit Fingerabdrücken und vor allem ohne systematische Bereinigungen stattfanden.

Die meisten „Registrierten“ sind wohl, als die Balkanroute offen war, Richtung Germoney weitergereist und wir bezahlen Erdogan Milliarden für Millionen Migranten, die wir schon längst selbst bei uns versorgen.

Kritisches Nachfragen, was die EU und Erdogan mit Milliarden an von Europas Bürgern gezahlten Steuergeldern machen, gehört nicht zum Journalismus von heute.

Was zählt, ist die richtige „Haltung“im „Kampf gegen Rechts“.

Unter „Aufdeckung“ verstehen Journalisten nicht das eigene Aufspüren von Skandalen, die dank ihrer journalistischen Arbeit zu Fällen für die Justiz werden, sondern das Zugespieltbekommen von Justiz-Interna gegen Politiker mit der falschen Haltung, die man dann skandalisieren kann.

Das editierte Veröffentlichen eines kriminell erzeugten Videos, um einen Politiker bloßzustellen und die Regierung damit zu stürzen, wurde ebenfalls als Sternstunde des Aufdeckerjournalismus gefeiert. Wer die Ausführenden und ihre Hintermänner waren, wurde unter Hinweis auf den Quellenschutz verschleiert, obwohl Quellenschutz für Informanten über einen Skandal gilt und nicht für diejenigen, die ihn selbst inszeniert haben.