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Werner Reichel
 

Das Narrativ, das sich wie ein roter Faden durch die Berichterstattung der Mainstreammedien zieht, das Bild, das diese Medien seit Jahren vermitteln: Unsere Demokratie, unser Frieden und unsere Freiheit werden von rechts bedroht. Die Rechten sind die größte und mehr oder weniger einzige echte Gefahr.

Das ist die Schablone, in die der ORF all seine politischen Meldungen presst, das ist die Grundhaltung, die die Berichterstattung des ORF und der anderen Mainstreammedien bestimmt.

Die Bedrohung geht vom gesamten nichtlinken Lager aus, von den konservativen Flügeln bürgerlicher Parteien bis hin zu den Identitären, die als das Böse schlechthin gelten. Sie alle gefährden mit ihrem angeblichen Nationalismus, Chauvinismus und ihrer Islamophobie Demokratie, sozialen Frieden, die offene Gesellschaft und die Umwelt obendrein. Ohne die Bürgerlichen und Rechten wäre das buntlinke Multikulti-Utopia längst Realität.

Weshalb man sie auf allen Ebenen bekämpfen muss, politisch, medial, kulturell, juristisch und auf der Straße. Der ORF nimmt dabei ein zentrale Stellung ein. Er gehört zu jenen, die dieses simple Gut-Böse-Schema, dieses Freund-Feind-Denken kraft seiner Reichweiten und noch immer vorhandenen Autorität in Teilen der Bevölkerung fest verankert hat. Noch immer holen sich allein über die ZiB1 Tag für Tag über eine Million Österreicher ihre Informationen.

Angesichts der Fixierung auf die Gefahr von rechts erscheinen selbst Islamisten und Gotteskrieger als relativ harmlos, Linksextremisten gehören – auch wenn man das nicht offen ausspricht – ohnehin zur politischen Verwandtschaft und damit zu den Guten.

Dieses vom ORF vermittelte Bild, diese Haltung prägt nicht nur die Berichterstattung, sondern auch das Denken vieler Menschen. So werden etwa Verfehlungen und Skandale der FPÖ als Folge ihrer Geisteshaltung, ihrer politischen Verkommenheit gesehen. Ibiza war demnach nicht das Fehlverhalten eines freiheitlichen Spitzenpolitikers, rechtspopulistische Politik produziert aus dieser Perspektive zwangsläufig solche Skandale.

Umgekehrt werden die millionenschweren Skandale der Linken, von Chorherr bis zum KH Nord, um nur die aktuellsten zu nennen, entweder nicht als solche gesehen, der ORF verkauft das KH Nord sogar als rotes Erfolgsprojekt, oder sie werden, wenn es nicht mehr anders geht, als Ausrutscher von Einzelpersonen dargestellt, die nichts mit dem politischen Umfeld zu tun haben.

Dieses Denkmuster hat sich bei den ORF-Redakteuren und den meisten anderen heimischen Journalisten dermaßen eingebrannt, dass wirklich alle Ereignisse und Bedrohungslagen aus dieser simplen binären Sichtweise beurteilt, aufbereitet, erzählt und kommentiert werden.

Daran wird auch eisern festgehalten, wenn unsere Demokratie, unsere Freiheit, unser Frieden und unser Wohlstand von den Guten, also den grünen Sozialisten bedroht und gefährdet wird. Die Grünen sind, das haben sie in den vergangen Tagen mit ihren Reaktionen auf Erdogans Politik und auf die Situation an der griechisch-türkischen Grenze mehrfach bewiesen, zu einem Sicherheitsrisiko für Österreich und seine Bürger geworden.

Praktisch alle Grünen, vom parteiischen Bundespräsidenten über Vizekanzler Werner Kogler, den anderen grünen Regierungsmitgliedern bis hinunter zum Innsbrucker Bürgermeister fordern, Österreich solle bzw. müsse sogenannte Flüchtlinge aufnehmen. Und weil man die Bürger mit Frauen und Kindern leichter moralisch erpressen, ihnen einfacher Schuldgefühle einpflanzen kann, erwähnt man die Männer vorerst nicht. Die kommen später ohne mediale Berichterstattung via Familienzusammenführung ohnehin nach.

Was die Grünen unter dem Deckmantel von Menschlichkeit und Solidarität einfordern, ist einmal mehr das Tor für die Massenmigration aus dem islamischen Raum weit zu öffnen. Der Pull-Effekt, den eine solche Politik weltweit auslöst, ist gewaltig und das falsche Signal in einer gefährlichen Situation. Die Grünen wollen einmal mehr auf Kosten anderer die Menschheit retten, ohne sich über die Folgen auch nur annähernd im Klaren zu sein.

Das können und wollen ORF und Co. nicht sehen und begreifen, denn Gefahr droht Österreich aus ihrer Sicht ausschließlich von rechts. Etwas anderes lässt ihre eingeschränkte Weltsicht nicht zu. Auch wenn das die Mehrheit der Bürger längst anders sieht. Aber selbst der gemeine ORF-Redaktionspraktikant fühlt sich dem Normalo, der ÖVP, FPÖ und zum Teil auch SPÖ wählt, moralisch und geistig überlegen. Was auch immer die Grünen fordern, ist per se menschlich, moralisch, notwendig und gut. Immer.

Die Grünen, ihre medialen Claqueure im ORF und anderen Mainstreammedien behindern und erschweren mit ihrer Haltung und Berichterstattung zudem alle Maßnahmen, die notwendig sind, um Österreich vor einer neuen Masseneinwanderung zu bewahren. Man erinnere sich, als die Linken in Politik und Medien die von Innenminister Herbert Kickl durchgeführte Grenzschutzübung im Sommer 2018 in der Luft zerrissen haben. Man stellte sie als unnötig, teuer und als lächerliche Show dar.

Auch heute würde jeder Grenzzaun, jede Sperre, jede Übung, die temporäre Aussetzung des Asylrechts und jede andere Maßnahme, die über Ankündigungs- und Symbolpolitik hinausgeht, auf erbitterten Widerstand und heftige Kritik seitens des ORF stoßen. Dabei gefährdet der massenhafte Zuzug von Menschen aus vormodernen, tribalistischen Gesellschaften tatsächlich und ganz konkret unsere Demokratie, den sozialen Frieden und unsere Lebensweise. Egal ob sie aus Afghanistan. Pakistan, dem Sudan oder Tschetschenien kommen, sie bringen ihre Konflikte, Traditionen, Haltungen und Werte mit. Diese sind in der Regel mit einer liberalen, demokratischen, laizistischen Gesellschaft nicht kompatibel. Das kann man, die Grünen sind ja stolz auf ihre „faktenbasierte“ Politik, unter anderem im Forschungsbericht „Junge Menschen mit muslimischer Prägung in Wien“ des Österreichischen Integrationsfonds nachlesen.

Die Grünen sind aufgrund ihrer Politik und ihrer Regierungsbeteiligung ein Sicherheitsrisiko, unabhängig davon, ob sie vorsätzlich handeln oder weil sie es nicht besser wissen. Das ist eine Sichtweise, die dem ORF völlig fremd ist, ihm völlig abwegig erscheinen muss. Schließlich berichtet, lebt und handelt man sein ganzes Leben lang nach diesem simplen Schema, das man selbst für besonders differenziert und klug hält. Zu einem Umdenken ist man nicht bereit, das ist in dieser gebührenfinanzierten Blase, in der sich ausschließlich Gleichgesinnte tummeln, auch nicht notwendig.

Änderungen können deshalb nur von außen kommen. Doch die ORFler schützen ihre eigenen Grenzen, die ihrer Meinungswerkstatt gut, lassen niemanden rein, der diesen geistigen Schrebergarten mit andern Sichtweisen und Meinungen stören könnte. Da hören sich Vielfalt, Offen- und Buntheit auf.