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Werner Reichel
 

Zu Beginn der Corona-Krise sagte unser Gesundheitsminister Rudi Anschober, man „müsse lernen, schneller zu denken als das Virus“. Das ist ihm bisher nicht gelungen, das Virus hat Anschober bereits mehrfach überrundet. Die Leidtragenden sind die österreichischen Bürger. In den meisten wesentlichen Punkten haben Anschober und die Regierung versagt, beim Grenzschutz, bei der rechtzeitigen Beschaffung von Schutzmasken, Tests und Beatmungsgeräten, bei der Zahl der durchgeführten Tests. Hier agierte Österreich zu spät und chaotisch, wie mir mehrere Bekannte erzählt haben, die sich testen lassen wollten. Wollten. Wohlgemerkt

Um von diesem Versagen, das Österreich weit tiefer in die Krise geritten hat als Länder wie Taiwan, Süd-Korea oder Singapur und damit viele Menschen in die Armut stürzen wird, abzulenken, versucht der ORF sein Bestes, um Anschober und Co. zu entlasten. Man zeigt mit seinem medialen Finger ins Ausland und wirft anderen Regierungen Versagen vor. Das ist zwar furchtbar plump und billig, aber etwas Schlaueres scheint den Grünen im ORF nicht einzufallen.

Und wer bietet sich da an? Natürlich Donald Trump, das Lieblingshassobjekt des ORF. Gestern triumphiert er: „Die USA haben nach Angaben von Experten des Landes inzwischen mehr bekannte Coronavirus-Infektionen als jeder andere Staaten. In den USA gab es bis Donnerstagabend (Ortszeit) 82.400 bekannte Infektionen (…)“ Subtext: Trump hat versagt, so schlimm wie in den USA ist es nirgendwo sonst. In Österreich ist die Lage dank Super-Rudi hingegen wesentlich besser: „Knapp 7.700 Fälle in Österreich“ titelt der ORF nüchtern.

Nun weiß man, dass Mathematik nicht gerade eine Stärke von Linken und schon gar nicht von linken Journalisten ist. Aber für eine Prozentrechnung wird es wohl reichen. Die USA haben327 Millionen Einwohner, Österreich ganze 8,8 Millionen. Preisfrage an ORF-Journalisten: In welchem Staat ist die Infizierten-Rate um ein Vielfaches höher? A: USA B: Österreich.

Ganz abgesehen von der Tatsache, dass die Zahl der Infizierten in den USA überall dort besonders hoch ist, wo die Demokraten regieren: in den Bundesstaaten Washington (Seattle), New York und Kalifornien. Doch um Fakten geht es bei der ORF-Propaganda schon lange nicht mehr. Deshalb berichtet der ORF: „Die Richtlinien von US-Präsident Donald Trump zur Bekämpfung des Coronavirus sehen vor, dass Ansammlungen von mehr als zehn Menschen vermieden werden sollen. Gestern hielt sich Trump nicht an seine eigenen Vorgaben.“ Skandal! Vermutlich hat er auch noch eine Pizza bestellt!

Dass ihr ORF-Freund Rudi trotz aller Hinweise aus China Anfang dieses Jahres keinerlei wirksame Vorbereitungen und Vorkehrungen zur Bekämpfung der Pandemie in Österreich getroffen hat und noch am 23. Februar herausposaunte, dass Grenzkontrollen nicht notwendig seien, ist kein Thema, kein Kritikpunkt. Bitte Herr Volksschullehrer, ich weiß was: Der Trump ist mit anderen Menschen gemeinsam im Oval-Office gewesen!

Dass der ORF über solche Lächerlichkeiten berichtet, aber sehr wenig über jene Länder, die die Krise wesentlich besser managen als Österreich, ist unter diesen Gesichtspunkten verständlich. Es geht darum, unsere türkisgrüne Mannschaft möglichst gut darzustellen, unabhängig davon, was sie tatsächlich leistet oder bewirkt.

Mittlerweile haben selbst linke Medienwissenschaftler in Deutschland erkannt, dass ZDF und ARD, die genauso schleimig und regierungstreu berichten wie der ORF, in dieser Krise journalistisch völlig versagen. Das berichtet sogar der öffentlich-rechtliche Deutschlandfunk: „Scharfe Kritik an ARD und ZDF wegen Berichterstattung zum Coronavirus“. Immerhin.

Der österreichische Haus-und-Hof- Medienexperte Fritz Hausjell würde den ORF niemals ernsthaft kritisieren (solange dieser seine linke Propaganda verbreitet). Und der ORF würde auch nicht darüber berichten.

Deshalb ist die Welt bei uns noch in Ordnung, nur in den USA, in Ungarn und andern rechten Schurkenstaaten leiden die Menschen aufgrund der Unfähigkeit der Regierenden unter der Corona-Epidemie besonders. Wie gut, dass wir den Rudi und den ORF haben. Sie erklären uns täglich die Welt und die Corona-Epidemie, obwohl sie genau so viel oder wenig Ahnung davon haben, wie der durchschnittlich informierte Österreicher.

Das macht nichts. Es geht dem ORF nicht um Information der Bürger, sondern darum, die Grünen bestmöglich zu unterstützen und die linke Deutungshoheit über die Krise zu behalten. Und das funktioniert ganz gut.