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Werner Reichel
 

Satte acht Millionen Euro an Gebührengeldern hat der ORF 2019 im Rahmen des Film/Fernsehabkommens in Österreichs Filmwirtschaft gepumpt. Insgesamt sind es über 60 Millionen, die der österreichische Steuerzahler Jahr für Jahr für heimische Filmproduktionen bezahlen darf (Kinotickets nicht inbegriffen).

Die Gegenleistung, die jene erbringen, die das Geld kassieren, ist dürftig bis nicht vorhanden. Sie produzieren konsequent am heimischen Kino-Publikum vorbei. Kein Wunder, „der“ Österreicher wird wenigerer als Kunde denn als Feindbild gesehen. Er wird in der linksideologischen Film-Ware wahlweise als Depp, Rassist, Chauvinist oder Nazi vorgeführt. Filme ohne politische Botschaft oder Filme, die sich kritisch mit der Linken auseinandersetzen, werden in Österreich nicht gedreht, sie würden auch keine Förderungen bekommen. Es gibt vermutlich auch keine Schauspieler, Kameraleute, Cutter oder Regisseure, die bei einer solchen Produktion mitmachen würden.

Heimische Filme laufen deshalb mehr oder weniger unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Abgesehen von der Ideologie, die sie transportieren, sind sie in der Regel auch handwerklich schlecht gemacht. Das kann den Filmemachern egal sein, weil ihre Produktionen fast ausschließlich mit öffentlichen Geldern finanziert werden. 33 Kinofilme sind im vergangenen Jahr in Österreich gedreht worden. Sie lockten rund 390.000 Besucher in die heimischen Kinos. Zum Vergleich: Den Disney-Streifen „Eiskönigin 2“ sahen knapp 900.000 Österreicher im Kino.

Dabei ist die Krise der heimischen Filmwirtschaft, so ferne man sie überhaupt so bezeichnen kann, weit dramatischer als die Zahl 390.000 vermuten lässt. Rund 200.000 Kinobesucher sahen zwei Filme, die Thomas-Stipsits-Klamotte „Love Machine“ und die Doku „But Beautiful“. Ganze 190.000 Österreicher sahen die anderen 31 Filme. Macht durchschnittlich 6.000 verkaufte Kinokarten pro Film. Wobei einige nur auf 400 bis 800 Tickets kamen. Sprich, außer den Tanten, Omas, Neffen, Geschwistern, Freunden und Bekannten der Filmcrew hat diese Streifen praktisch niemand gesehen.

Die heimische Filmwirtschaft ist eine geschützte Werkstatt, wo man nicht für die Allgemeinheit, nicht für den Markt produziert, sondern die steuergeldfinanzierte Produktion vor allem den Menschen dient, die in der Werkstätte arbeiten und betreut werden. Die einen weben Teppiche oder basteln Vogelhäuser, die andern drehen Filme.

Wer das Film-Geld bekommt, entscheiden, wie in solchen Institutionen üblich, linke Seilschaften. Die ORF-Gelder verteilt eine Kommission, in der jeweils drei Vertreter des ORF und des Österreichischen Filminstituts sitzen. Alles klar.

Und weil das Geld immer fließt, ist es den Menschen in den Vergabestellen und den Filmemachern auch ziemlich egal, ob ihre Produktionen vor vollen oder leeren Kinosälen laufen. Wie TV-Media berichtet, sind die katastrophalen Besucherzahlen des abgelaufenen Jahres kein Thema in der Branche, man diskutiert derzeit lieber über Gender-Fragen.

Frauenseilschaften fordern lautstark eine Frauenförderquote. Was insofern skurril ist, weil derzeit vor allem Filme finanziert werden, die von Frauen eingereicht werden. In Österreich werden Kino-Filme planwirtschaftlich produziert, der Markt, sprich die Interessen des Publikums spielen keine Rolle. So wie beim ORF, auch die Rundfunkanstalt braucht sich dank Zwangsgebührenfinanzierung nicht um die Vorlieben und Bedürfnisse der Österreicher zu scheren. Die heimische Filmwirtschaft und der ORF produzieren für jene, die die Gelder verteilen, nicht für jene, die sie erwirtschaften. Und an den Geldhähnen sitzen auschließlich Linke. Schließlich sind SPÖ und Grüne die dicksten Freunde und Förderer des ORF und der heimischen Filmwirtschaft.

Der Output ist entsprechend ideologisch kontaminiert und schlecht. Mehr können planwirtschaftlichen Systeme auch nicht leisten. Das hat zur Folge, dass Filmemacher, die etwas können und mehr wollen als nur Förderungen kassieren, abwandern. Dank Netflix ist der Bedarf an talentierten Leuten in Deutschland derzeit groß. Das Beste, was man für die heimische Filmwirtschaft und auch den ORF tun kann, die Gebühren bzw. Fördergelder rigoros zu kürzen. Nur so besteht die Chance, dass sich ORF und Filmbranche mehr am Publikum und weniger an den Wünschen und Zielen ihrer politischen Freunde und Förderer orientieren.