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Andreas Unterberger
 

Manchmal lässt einen selbst der ORF hellauf lachen. Und das ist in Zeiten wie diesen wirklich etwas wert. Zwar ist sein schamloser Wechsel von einem Schwarzblau-Hass-Sender zu einem völlig kritikfreien Hofberichterstattungs-Sender gegenüber der in die Regierung eingezogenen Lieblingspartei der ORF-Redakteure nur als widerlich und unjournalistisch zu bezeichnen. Aber dennoch ist es wirklich köstlich, wie die Redakteure des Gebührensender außerhalb dieser völlig unkritischen Anschober-Hofberichterstattung auf die Krise reagiert.

Statt dass der ORF nämlich jetzt alle Register zu ziehen versucht und so, wie es etliche kluge Privatsender tun, mit einer Häufung der besten Filme und Unterhaltungssendungen aller Zeiten die in die eigenen Wohnungen gefesselten Seher vom ORF-Angebot zu überzeugen versucht, macht er jetzt ununterbrochen redaktionelle Werbung für die diversen Online-Angebote! Vor allem die ORF-Kulturredakteure machen das.

Sie tun das sicherlich vor allem deshalb, weil sie in Zeiten der Schließung aller Kulturinstitutionen keine Ahnung mehr haben, wie sie ihre üppigen Sendezeiten sonst füllen könnten. Und um der Gefahr zu entgehen, dass das jemandem aufffällt und dass sie als völlig überflüssig zusammen mit den Sportredaktionen in Kurzarbeit geschickt werden, berichten sie halt jetzt ständig, wie toll und vielfältig die diversen Internet-Angebote doch sind.

Sie haben damit auch durchaus recht: Von den zahllosen Museen dieser Welt bis zu etlichen Opernhäusern findet man im Internet wirklich die tollsten Dinge, die hundert Mal vielfältiger, interessanter und abwechsungsreicher sind als die mageren Angebote des ORF.

Nur ist man doch einigermaßen erstaunt, dass der jedes Jahr signifikant Seher verlierende Gebührensender so intensive Werbung macht für die ärgste Konkurrenz des linearen Fernsehens. Aber sie sind wahrscheinlich sogar dafür zu dumm, um zu begreifen, wie sehr sie sich mit dem ständigen Verweis auf das Internet selbst für überflüssig erklären ...

Das ist nun wirklich amüsant (denkt man freilich an den Gebührenzwang, vergeht einem dieses Lachen bald wieder).