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Werner Reichel
 

Es ist mittlerweile ein festes Ritual im ORF. In jeder Corona- Nachrichtensendung wird mindestens ein aktuell regierender Rechtspopulist entweder als Corona-Bösewicht oder als Corona-Versager vorgeführt. Orbán hat dabei - angesichts der niedrigen Zahl an Infizierten in Ungarn - die Rolle des Bösewichts fix gebucht, Johnson und Trump sind zumeist die Corona-Deppen.

Ohne solche Hass-Beiträge geht es offenbar nicht. Gerade in Krisen-Zeiten muss der ORF die Überlegenheit der linken Ideologie besonders oft herbeiphantasieren, schließlich will die Linke mit Hilfe der Epidemie einen Systemwechsel durchdrücken. Da ist es auch völlig egal, dass die meisten Corona-Toten in Europa in den linksregierten Ländern Italien und Spanien zu verzeichnen sind. Aber Fakten spielen bei linker Propaganda bekanntlich keine Rolle. Außerdem dienen solche Beiträge dazu, unsere heldenhafte Grünregierung, und für den ORF ist sie in erster Linie grün, noch heldenhafter dazustellen.

Da erklärt der Moderator des Ö1-Abendjournals beiläufig und völlig neutral: „Es wird derzeit wenig getestet. Von den angepeilten 15.000 Tests ist man derzeit meilenweit entfernt.“ Ein Sektionschef aus dem Gesundheitsministerium, unseren geliebten Gesundheitsminister will man mit solchen Lappalien offenbar nicht belästigen, erklärt in dem Beitrag, eine Steigerung auf 15.000 „gehe nicht von einem Tag auf den anderen“. Er „sehe die Aufregung nicht“ .

Damit hat es sich. Das geht eben nicht von heute auf morgen. Punkt. Der ORF fragt auch nicht nach. Pandemie hin, Corona-Tote her, wenn ein Sektionschef sagt, das gehe nicht von heute auf morgen, dann ist das quasi amtlich und zur Kenntnis zu nehmen.

In Großbritannien sieht die Sache anders aus. Der Ö1-Moderator moderiert einen Beitrag zur gleichen Problematik mit den Worten an: „Angesichts bisher noch nicht dagewesener Sterbezahlen wächst die Kritik an der britischen Regierung von Tag zu Tag (…) Mangelndes Krisenmanagement, so lautet ein Vorwurf an Boris Johnson.“

Im Beitrag wettert die ORF-Redakteurin: „Täglich 25.000 Test würde es in paar Tagen geben, hat Boris Johnson letzte Woche gesagt. Doch von den Versprechungen des britischen Premierministers (…) ist keine Rede (sic!). Im Moment werden durchschnittlich 9000 Test täglich durchgeführt.“

Danach kommt kein englischer Beamter, der mit britischen Weisheiten á la „good things takes time“ aufwarten kann, nein, da wird heftige Kritik an den zu wenigen Tests geübt.

So ein Versager. Dieser Johnson. In Österreich ist das - Rudi sei Dank - anders. Da berichtet der ORF nicht von gebrochen Versprechen des Kanzlers oder des Gesundheitsministers, da sind fehlende Test nicht einmal ein Problem. Solange die Grünen in der Regierung sitzen, hat auch unser Basti, den die ORFler eigentlich hassen, einen Persilschein vom Linksfunk. Da kann beim Krisenmanagement in die Hosen gehen was will, der ORF macht trotzdem ein Erfolgsgeschichte draus.