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Werner Reichel
 

Wenn der ORF über seine politischen Lieblingsfeinde berichtet, kippt seine Sprache, versucht er nicht einmal mehr den Eindruck eines seriösen, unabhängigen Mediums zu erwecken. Dann zieht der linke ORF mit wehenden Fahnen in den Klassenkampf.

Bei US-Präsident Trump hat das, für alle, die nicht an Karl Marx, Armin Wolf und Werner Kogler glauben, mittlerweile unerträgliche Ausmaße angenommen. Kein Satz ohne (ab)wertende Bemerkungen und Beifügungen. Jede Meldung, jeder Bericht strotzt vor Vorwürfen, Beleidigungen, Angriffen, aus jeder Zeile triefen Hass und Geifer. Trump kann nichts richtig machen. Dass der ORF zu jedem Info-Häppchen viel Meinung und linke Ideologie mitliefert, weiß der Gebührenzahler. Bei Trump kommt der propagandistische Vorschlaghammer dazu.

Die US-Berichterstattung des ORF ist eine einzige Zumutung, unabhängig davon, wie man zu Trump steht, was man von ihm als Politiker und Mensch hält. Ein paar Schmankerl aus dem Ö1-Morgenjournal:

„Militär gegen die eigene Bevölkerung. Der nächste Akt des Donald Trump im Stück namens Spaltung“. Merke: Sogenannte Rechte spalten immer, egal was sie tun. In einer Demokratie stoßen Entscheidungen und Maßnahmen nie auf ungeteilten Zuspruch. Es ist also ein Vorwurf, dem man allen Politikern machen kann. Trotzdem ist das Spalten gemäß ORF-Narrativ den Rechtspopulisten vorbehalten.

„Er hat gar nicht erst versucht, auf die Sorgen und die Forderungen der Demonstranten, der Afro-Amerikaner einzugehen. Er bemüht sich nicht einmal ansatzweise, ihre Wut zu beruhigen und das Land zu einen. Er inszeniert sich als Law-and-Order-Präsident.“

Gesetz und Ordnung sind für Linke – außer in sozialistischen Systemen oder in der neuen, grünlich-autoritären Corona-Normalität – etwas Widerwärtiges. Man bevorzugt offenbar Gesetzlosigkeit und Anarchie. Was die heimlichen Sympathien für gewalttätige Demonstranten und Plünderer erklärt.

„Bizarrer Auftritt“ ORF-Texte über Trump sind gespickt mit abwertenden Adjektiven.

„Bei all dieser Inszenierung scheint Donald Trump ausschließlich an eines zu denken, nämlich an seine mögliche Wiederwahl im November. Koste es was es wolle.“ Rechtspopulisten wie Trump machen aus ORF-Sicht niemals Politik für das Land und seine Menschen. Alles was sie tun, ist Inszenierung, es stecken stets finstere Absichten dahinter. Allein die Behauptung, er würde „ausschließlich“ Politik für seine Wiederwahl machen, ist eine durch nichts belegbare Unterstellung, auch wenn man das Wörtchen „scheint“ anfügt. Dass Trump aus Überzeugung für Recht und Ordnung sorgt, weil es seine Pflicht und Aufgabe als US-Präsident ist, kommt dem gemeinen ORF-Linken offenbar „gar nicht erst“ in den Sinn.

„Trump bunkert sich noch weiter ein“. Um das Weiße Haus wird ein Sicherheitszaun errichtet. Man hätte das auch so sagen können: Sicherheitsmaßahmen werden erhöht. … Nein, selbst simple und selbstverständliche Maßnahmen werden genutzt, um Trump anzupatzen und das linke Klischee vom ängstlichen Rechten zu bedienen.

„Dass die Gewalt ausschließlich von linksradikalen Gruppen kommt, wage ich auszuschließen.“ Ein uralter und beliebter linker Trick. Man widerlegt eine selbst aufgestellte Behauptung. Natürlich geht die Gewalt auch von anderen Gruppen aus. Etwa von unpolitischen Kriminellen. Davon gibt es zahlreiche Videos auf YouTube. Das hat auch Trump nie abgestritten.

„Trump schürt den Rassismus mit seiner Rhetorik“. Weil man Trump nicht vorwerfen kann, ein Rassist zu sein, unterstellt man ihm einfach, er schüre Rassismus. Dass funktioniert immer, weil man dafür keine  Belege braucht.

Die massive Gewalt vieler Demonstranten und die Plünderungen werden in dem Ö1-Gespräch nur nebenbei erwähnt. Nach linker Darstellung hat die Gewalt von der Polizei, vom (rechten) Staat auszugehen, die linken Demonstranten und die Afro-Amerikaner sind in dieser Erzählung die Opfer. Was nicht in dieses simple Bild passt, wird unter den Teppich gekehrt bzw. relativiert.

Der ORF-Korrespondent weist in einem Nebensatz auf die Parallelen zu den Gelbwestenprotesten in Frankreich hin. Ein guter Hinweis, Schließlich hat der Staatsfunk völlig anders über diese beiden Ereignisse berichtet, weil in einem Fall das Liebkind und die Hoffnung der Linken, im anderen Fall ihr Erzfeind das Präsidentenamt bekleidet.

Zur Erinnerung: Bei den Protesten in Frankreich kam Militär zu Einsatz, gingen die Sicherheitskräfte nicht gerade zimperlich mit den Demonstranten um. Darüber empörte sich der ORF nicht, befürchtete kein Abgleiten Frankreichs in eine Diktatur, einen Polizeistaat.

Bei Trump kann der ORF auch deshalb die linke Sau rauslassen, besonders aggressiv vorgehen, weil er damit den in Europa weit verbreiteten Antiamerikanismus und Antikapitalismus bedienen kann. Wer auf die dummen Amerikaner schimpft, bekommt Applaus von linker und rechter Seite (das gilt auch für Israel).

Dass Linke Trump hassen und bekämpfen, klar. Was sonst. Der ORF ist aber ein öffentlich-rechtliches Medium, das von den Geldern aller Bürger finanziert wird und per Gesetz zur Objektivität verpflichtet ist. Das macht diese linke Propaganda, diesen offenen Trump-Hass so unerträglich, zumal er damit problemlos durchkommt. Dabei ist das Ende der Fahnenstange noch gar nicht erreicht. Sollte Trump im November wiedergewählt werden, zucken sie vermutlich komplett aus.