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Jan Gössinger
 

Wenn irgendein österreichischer Minister in irgendein EU-Land fährt, kräht in der Regel kein Hahn danach.  Susanne Raab in Laibach! Was für eine Null-Schlagzeile.

Aber unser grüner Rudi, der Verordnungen lieber als das Parlament, sprich die Demokratie, hat, ist nicht irgendein Minister. Und das Finanzloch Frankreich, das von einem linken Noch-Hoffnungsträger regiert wird, ist auch nicht irgendein EU-Land. Wenn sich also unser allerliebster Volksschullehrer auf Einladung Macrons nach Paris begibt, ist es für den ORF eine Verpflichtung, den österreichischen Untertanen das als einen politischen Meilenstein, als Sensation zu verkaufen.   

Auf orf.at  findet sich dazu eine Meldung, die die Propagandaabteilung  Erich Honeckers nicht schlechter und hölzerner formuliert hätte. Der „Meldungs“-Text ist tatsächlich von einer  Presseaussendung eines  Ministeriums nicht zu unterscheiden. Vielleicht hat ihn der ORF  tatsächlich eins zu eins übernommen. ORF-Redakteure und Rudis Presseleute werken ja quasi für dieselbe Firma. Warum sich die Arbeit also doppelt antun:

„Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) ist einer der Ehrengäste des französischen Präsidenten Emmanuel Macron bei den heurigen Nationalfeiertagsfeiern in Paris. (…) Die Einladung erfolgte als Dank für die Behandlung dreier französischer Coronavirus-Patienten(…) Dabeisein dürfen nur geladene Gäste.  (…) Nach den Feierlichkeiten ist ein Arbeitsessen Anschobers mit seinem französischen Amtskollegen (…) Bei dem Treffen des Ministers mit seinen Amtskollegen soll laut Angaben aus dem Gesundheitsministerium ein Austausch über die Coronavirus-Situation in Europa (…)“

Doch es gibt auch eine kritische Anmerkung des ORF. Obwohl sich der viel beschäftigte Anschober extra nach Paris bemüht: „Die traditionelle Flugschau mit Militärflugzeugen und Hubschraubern soll allerdings auch heuer stattfinden.“ Da hätte Marcon ruhig etwas Rücksicht auf seinen pazifistischen Ehrengast nehmen können. Wo Türkis-Grün doch gerade dabei ist, das heimische Heer und insbesondere die Luftraumüberwachung zu zerstören.

Kleines Gedankenexperiment: Stellen Sie sich den Bericht vor, den der ORF 2018 verfasst hätte, wenn Victor Orbán Beate Hartinger-Klein als Ehrengast zu Feierlichkeiten nach Budapest eingeladen hätte.