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Jan Gössinger
 

Die linksextreme Black-Lives-Matter-Bewegung, die Grünen, die Antifa, die Klima-Hysteriker und andere Gesinnungsfreunde des ORF genießen ihre Ferien und kommen deshalb nicht zum Fordern, Agitieren, Plündern, Demonstrieren, Hetzen oder Pöbeln. Selbst der ORF kann aus verregneten 19 Grad keine Hitzewelle zaubern, die die Klima-Apokalypse ankündigt. Deshalb nutzt man am Küniglberg die sommerliche Saure-Gurken-Zeit, um sich für die Wien-Wahl aufzuwärmen.

Der ORF analysiert auf seiner Internetseite lang und breit die Ausgangsbedingungen für die Wahl am 11. Oktober. Und welch Überraschung, der Linksfunk  sieht die SPÖ für die Wahlschlacht bestens aufgestellt und gerüstet: „Große Fehler hat sich Ludwig bisher jedenfalls nicht geleistet.“

Ein echter Pfundskerl, unser Bürgermeister. „Ludwig setzte sich durch, und es gelang danach, die Flügelkämpfe weitgehend aus der Öffentlichkeit zu halten“. Das gelang Ludwig dank der Unterstützung des ORF. Der Rotfunk hat die unzähligen Skandale, Streitereien und Fehltritte der Wiener SPÖ stets ausgebügelt, kleingehalten und verharmlost. Er brachte sogar das journalistische Kunststück zustande, den Hunderte Millionen Euro schweren KH-Nord-Skandal seinen Sehern als SPÖ-Erfolgsgeschichte zu verkaufen.

Wer so einen medialen Freund und Partner wie den ORF hat, der kann keine Fehler begehen. Zumindest keine, die in der Öffentlichkeit als solche wahrgenommen werden. Und solange der ORF die heimische Corona-Berichterstattung dominiert, wird Wien vor dem 11. Oktober nie und nimmer zum Corona-Hotspot, völlig egal wie viele Infizierte und Tote es auch geben mag. Eine zweite Welle in Wien vor der Wahl ist für SPÖ und ORF ausgeschlossen.

Die Wiener FPÖ ist derzeit in einem derart miserablen Zustand, dass sich selbst der ORF nicht mehr die Mühe macht, auf sie zu spucken und einzutreten. Stimmt nicht ganz. Zumindest einen Fußtritt in die Magengrube kann man sich nicht verkneifen: „Für interne Aufregung sorgte im Juni, dass Nepp auch an einer Firma des Ex-FPÖ-Abgeordneten Markus Tschank beteiligt war (…). Tschank spielt eine Hauptrolle bei FPÖ-nahen Vereinen, zu denen es unklare Geldflüsse gab.“

Kann ja nicht schaden, Herrn Nepp mit „unklaren“ Geldflüssen in Verbindung zu bringen, obwohl Ende September der Falter ohnehin mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit etwas von der Staatsanwaltschaft oder sonst einer Behörde zugesteckt bekommen wird, das man eine Woche vor der Wahl gegen Nepp verwenden kann. Auch wenn es nur ein vergammeltes Liederbuch sein sollte, der ORF wird für die notwendige Verbreitung, sprich Skandalisierung, sorgen. Wozu also schon jetzt sein Pulver verschießen.

Anders bei den Grünen. Dort hat Herr Chorherr nicht nur von Spendengeldern für seinen dubiosen Afrika-Verein geredet, sie sind ganz real geflossen. In Millionenhöhe. „(…) zumindest erstmals der Eindruck entstanden, auch bei den Grünen könnte es dubiose Geldflüsse für Gegenleistungen geben. Noch ist nichts bewiesen (…)“

Zumindest, Eindruck, könnte, nichts bewiesen … Wenn der ORF jemals einen solchen Satz über die FPÖ schreiben sollte, dann muss am Küniglberg etwas ganz Furchtbares passiert sein.

Die Botschaft an die Grünen ist jedenfalls unmissverständlich: Liebe Grünossen, macht euch keine Sorgen, auch wenn der blade Fellner den Chorherr-Skandal noch einmal aufwärmen sollte („Doch dass die Affäre im Wahlkampf wieder aufs Tapet kommt, ist wahrscheinlich“), auf uns könnt ihr immer zählen.  Das gilt auch für die Skandale (Heumarkt etc.), die man in dieser ORF-Analyse nicht erwähnt hat. Auch die Grünen sind laut ORF und mit Hilfe des ORF bestens für die Wien-Wahl gerüstet.

Weil der Linksfunk und seine Freunde im In- und Ausland - Stichwort Süddeutsche - die FPÖ erfolgreich ausgeschaltet haben, ist der Hauptfeind der Linken bei der Wien-Wahl die ÖVP. „Viel Kritik an Blümel“  ist folgerichtig eine fette Zwischenüberschrift im langen ORF-Text.

Während SPÖ und Grüne mit ihren beiden Lichtgestalten Ludwig und Hebein ein Ausbund an Korrektheit, Fairness und Menschlichkeit sind, begehen die Türkisen ein politisches Foul nach dem anderen: „Wurde in der Coronavirus-Krise immer wieder auf die Zahl der Neuinfektionen in Wien verwiesen, offiziell war von seiten der ÖVP freilich nicht von Kritik die Rede, sondern von Angeboten zur Unterstützung.“

Und: „Dann riefen die Demos in Favoriten und die Angriffe darauf ebenfalls Nehammer und Raab auf den Plan, sie machten es zu einem der dominantesten innenpolitischen Themen der vergangenen Wochen.“

Nein, lieber ORF, wenn sich mitten in Österreich Migrantenhorden Straßenschlachten liefern, braucht es keine bösen ÖVP-Politiker, die das zu einem „dominanten“ innenpolitischen Thema machen. Was hätte der Innenminister machen sollen?  Die Straßenschlachten ignorieren?

Auch wenn der Staatsfunk und alle andere linken Willkommens-Hysteriker, die uns diese Entwicklungen eingebrockt haben, nun versuchen, solche ethnischen Konflikte kleinzuschreiben und die Migrantenkämpfe als Ausschreitungen Rechtsradikaler darstellen, solche importierten Krawalle muss man nicht erst zum Thema machen, sie sind eines. Im Gegenteil, man muss alle journalistischen Tugenden verraten und das ORF-Gesetz mit Füßen treten, um solche Ausschreitungen als etwas anderes als die konkreten Auswirkungen des real existierenden Multikulturalismus in Österreich darzustellen.

Und während Ludwig und Hebein für den ORF total supi sind, ist Blümel ein regelrechter Volldepp: „Spekuliert wurde gar bereits, ob doch Nehammer statt Blümel in den Wien-Wahlkampf ziehen könnte, zumal Blümel zuletzt nicht gerade einen Lauf hatte: Es gab Kritik an den Auszahlungen der Coronavirus-Hilfen, die vergessenen Nullen im Budget sorgten für Häme, und auch der Auftritt im „Ibiza“-U-Ausschuss mit sehr vielen Gedächtnislücken wurde eher kritisch kommentiert.“

Mit einem Wort ein Loser. Ja, man kann vieles an Herrn Blümel kritisieren, dann aber bitte auch an Frau Hebein mit ihrer niemals abgelegten kommunistischen Vergangenheit.

Über die NEOs fällt dem ORF nur ein, dass kaum ein Wiener Spitzenkandidat Christoph Wiederkehr kennt. Eh. Wesentlich interessanter ist, dass der ORF in seiner Analyse auf Herrn Strache vergessen hat. Erwähnt wird lediglich, dass H.C. Unterschriften für sein Antreten bei der Wahl sammeln muss. Aha. Strache bei seinen Überlegungen zur Wien-Wahl auszublenden, ist eine journalistische Meisterleistung. Der ORF will so wie alle linken Kräfte, dass Stache der FPÖ möglichst viele Stimmen wegnimmt. Und weil der ORF nichts Positives über Strache schreiben kann und will, ignoriert er ihn einfach. Diesen Luxus hatte Strache noch nie.

Der ORF kommt in seiner umfassenden Analyse zu dem überraschenden Schluss: SPÖ und Grüne machen alles richtig, sind personell gut aufgestellt, weshalb jeder brave und anständige Wiener eine der beiden Parteien wählen muss. Damit Wien sozialistisch bleibt, und die Steuergelder weiter  in die richtigen Kanäle gepumpt werden.

Und ja kein Kreuzerl bei FPÖ oder ÖVP. Die sind böse, hinterfotzig, dumm und schlecht für die Stadt und für den ORF. Noch plumper kann man  Wahlwerbung nicht als Journalismus tarnen.