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Werner Reichel
 

Die groß beworbene Neuauflage von Starmania ist ein Flop. Da helfen auch keine kreativen ORF-Presseaussendungen, keine schmeichelnden Berichte der mit dem ORF befreundeten Printmedien, keine speziell nach Altersgruppen selektierten Zahlen.

Die erste Folge von Starmania sahen laut derstandard.at noch durchschnittlich 800.000 Menschen, die zweite 588.000 und die gestrige nur noch 507.000. Das ist ein Bauchfleck, auch wenn der Standard vergangene Woche noch euphemistisch schrieb: „Starmania gibt ein Stück nach“

Da hilft es wenig, wenn der ORF auch die Seherzahlen und den Marktanteil der unter 30-Jährigen (12-29) ausweist. Das vermeidet der Seniorensender im Normalfall.

Bei den unter 50-Jährigen (12-49) sank der Marktanteil von 35 auf 28 und gestern auf 24 Prozent. Bei der Kernzielgruppe der jungen Österreicher (12-29) sieht es nicht besser aus: Hier brach der Marktanteil von 43 auf 28 und nunmehr 24 Prozent ein. Und das trotz des Lockdowns. Selbst die eingesperrten Jugendlichen meiden das vom ORF veranstaltete Karaokesingen.

Starmania ist der x-te Versuch des Staatsfunks, beim jungen Publikum mit vom Privat-TV abgekupferten Formaten zu reüssieren. Und er scheitert erneut. Der ORF kann sich aber Hunderte weiterer solcher Flops leisten. Das ist das Schöne, wenn man sich sein Geld nicht am freien, kompetitiven Markt verdienen muss. Die Verlierer bei solchen geldvernichtenden Flops sind die, die den Spaß bezahlen müssen. Ihnen bleibt nichts anderes übrig.

Trotzdem sollte der ORF darüber nachdenken, seine Hunderten Millionen Euro an Gebührengeldern, die er Jahr für Jahr einsackt, in seine Programme für seine Kernzielgruppen zu investieren. Das ist nachhaltiger und freut auch seine politischen Förderer und Gönner, in erster Linie sind das die Grünen. Der ORF sollte sich darauf konzentrieren, Senioren, Grüne, Sozialisten, Kommunisten, Feministinnen, Welcome-Refugee-Freaks und im Winter die Ski-Fans zu beglücken.

Von jungen, kommerziellen Show-Formaten sollte er die Finger lassen.