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Andreas Unterberger
 

Zwei Sendungen beweisen es glasklar. Im ORF herrscht nur noch eine Devise: Es muss in jeder Sendung auf eine bürgerliche Partei hingehackt werden. In letzter Zeit ist praktisch nur noch die ÖVP das Opfer, da man die FPÖ ohnedies schon für erledigt hält. Zu diesen Zweck scheut man nicht einmal davor zurück, den absolut gleichen Sachverhalt in zwei Sendungen binnen 30 Minuten komplett konträr zu interpretieren - aber immer mit einem Fußtritt gegen Sebastian Kurz, wenn auch aus zwei einander eigentlich widersprechenden Richtungen.

Im Ö1-Journal um 8 Uhr wird in den sogenannten Nachrichten berichtet, dass Österreich als Ergebnis des EU-internen Ringens 199.000 zusätzliche Impfdosen erhält - und sofort wird hämisch dazugefügt, dass das "deutlich weniger" ist, als Kurz gefordert hat.

Im Fernsehen um 8,30 wird dieselbe Nachricht aus der genau entgegengesetzten Richtung  kritisiert: "Am Solidaritätsausgleich (innerhalb der EU) beteiligt sich Österreich nicht."

Die Absicht und der offenbar generelle Auftrag ist eindeutig (wobei es völlig gleichgültig ist, ob der von oben kommt oder der gemeinsamen gleichgeschalteten Ideologie entspricht): Es muß auf jeden Fall auf Kurz hingedroschen werden. Wobei die einen das mit der Attacke tun, dass Kurz zu wenig für Österreich bekommen habe, und die anderen das mit dem absolut gegenteiligen Vorwurf tun, dass Kurz zu egoistisch für Österreich zu viel genommen habe.

Widerspruch hin, Widerspruch her: Hauptsache, Kurz wird geprügelt. Auftrag erfüllt.

In keiner der beiden Sendungen wird hingegen auch nur irgendwie erwähnt, dass der wenige Tage zuvor vorgelegte Vorschlag der portugiesischen Präsidentschaft für Österreich nur 139.000 Dosen vorgesehen hat, womit also eindeutig 60.000 mehr auf Österreich entfallen.

PS: Keine böser Wille ist es hingegen, dass dabei nicht gemeldet wurde, Österreich von diesen 60.000 Dosen die Hälfte den tschechischen Nachbarn überlässt, weil diese überhaupt zu kurz gekommen sind, obwohl sie eindeutig das am schwersten von der Pandemie getroffene Land sind. Diese Solidaritätsleistung wurde nämlich erst später bekannt.  

PPS: Wer an der von Tag zu Tag unerträglicheren Schagseite des ORF zweifelt, der möge sich nur an die Hugo-Portisch-Gedenkdiskussion am Abend davor erinnern: Da saßen gleich vier deklarierte Linke (SPÖ oder noch weiter links) einem einzigen irgendwie Bürgerlichen, nämlich Erhard Busek, gegenüber, von dem ja auch bekannt wird, dass er in Dreiviertel seiner Wortmeldungen die eigene Ex-Partei angreift.