ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Beitrag Melden

Bitte um ein Stichwort, warum dieser Beitrag als rechtswidrig oder ehrenbeleidigend (gegenüber konkreten Personen) offline genommen werden soll. Dass eine Meinung unerwünscht oder unsympathisch ist, ist kein ausreichender Grund dafür.

Ich will die Datenschutzerklärung lesen.

Beitrag melden

Werner Reichel
 

Wenn der ORF über sich selbst berichtet, wird es nicht wie üblich nur journalistisch grenzwertig, sondern skurril bis unverschämt. Im Ö1-Mittagsjournal erklärt Innenpolitik-Redakteurin Nadja Hahn den Hörern die im August anstehende Wahl zum ORF Generaldirektor.

Die knalllinke ORF-Mannschaft blickt dieser Wahl skeptisch entgegen, weil die Türkisen trotz der ORF-Kampagnen und der Bemühungen der linken ORF-Freunde von Falter bis WKStA noch immer in der Regierung sitzen und noch immer über eine satte Mehrheit im ORF Stiftungsrat verfügen.

Dass in einer Demokratie die Mehrheit bestimmt, akzeptieren Linke bekanntlich nur, wenn die Entscheidungen in ihrem Sinne sind. Andernfalls werden die linken Netzwerke aktiv, um solche Mehrheitsentscheidungen rückgängig zu machen. Wie man es etwa mit „Ibiza“ gemacht hat, wie man es jetzt mit Kurz und seinem Umfeld versucht.

Die linke ORF-Truppe kann und will sich nicht damit abfinden, dass ihnen ein Nichtlinker vor die Nase gesetzt werden könnte. Schon als unter Wolfgang Schüssel die bürgerliche Monika Lindner ORF-Chefin und Werner Mück TV-Chefredakteur wurden, lief die linke ORF-Truppe monatelang Sturm dagegen. Sie veranstalteten Protestaktionen, Armin Wolf hielt eine Brandrede gegen die ORF-Führung, die um ihre „Unabhängigkeit“ besorgten ORFler starteten die Initiative „S.O.S ORF“ und Werner Mück warf man Frauenfeindlichkeit vor.

Man kennt das Dirty-Campaigning-Repertoire der Linken, wenn sie eine demokratisch getroffene Entscheidung unterlaufen wollen. Auch jetzt baut der ORF für die kommende GD-Wahl vor. Nadja Hahn – offenbar ein Fan amerikanischer Mafia-Streifen – hat in ihre „Analyse“ gleich mehrere versteckte Drohungen gegen die ÖVP gepackt:

„Die ÖVP hat im Stiftungsrat eine Mehrheit und sie kann ihre Interessen durchsetzen. Jetzt ist die ÖVP aber deutlich unter Druck und da meinen Beobachter, komme es vielleicht nicht gut, wenn die ÖVP im ORF demonstrativ ihren Willen durchsetzt. Manche könnten da nach den Angriffen auf die Justiz einen Griff auf das größte Medienhaus des Landes wittern. Und in Zeiten der ÖBAG-Debatte will man vielleicht auch keine Debatte über Freunderlwirtschaft im ORF riskieren.“

Viele Konjunktive und sehr kryptisch für einen öffentlich-rechtlichen Magazinbeitrag: „Meinen Beobachter… kommt es nicht gut…demonstrativ Willen durchsetzen…manche könnten…Angriff wittern…will man vielleicht nicht riskieren…“

Was Nadja Hahn damit eigentlich sagen möchte: Der ORF und seine Freunde von Falter Profil und Justiz (“manche“) werden ihre gesamte schmutzige Trickkiste auspacken, wenn sich die ÖVP erdreisten sollte, einen ihrer Leute zu wählen.

Das ist ziemlich unverschämt. Aber angesichts der jüngsten Erfolge des tiefen Staates fühlt sich die Linke in diesem Land mittlerweile sehr sicher. Nicht mehr die Bevölkerung und die von ihr gewählten Vertreter haben die Macht, sondern dubiose linke Netzwerke und Seilschaften. Zum höhnenden Abschluss ihrer Analyse sagt Hahn: „Ja, das Publikum will vor allem eine unabhängigen ORF haben.“

Unabhängig ist der ORF bekanntlich nur, wenn vom Portier bis zum Generaldirektor alle Linke sind. Man stelle sich vor, der ORF wäre ein Abbild der Gesellschaft, also mit mehrheitlich bürgerlichen und rechten Redakteuren. Nicht auszudenken.

Eine aufschlussreichere Analyse über den Zustand des ORF hätte Frau Hahn gar nicht abliefern können. Der ORF verhält sich als würde er über dem Staat und der Bevölkerung stehen, wie viele andere von Linken unterwanderte Institutionen.

Zeit, hier einmal gründlich aufzuräumen. Dazu hätte die ÖVP gemeinsam mit den Freiheitlichen die Gelegenheit gehabt. Man hat es – aus welche Gründen auch immer – verabsäumt und stattdessen die FPÖ in die Wüste geschickt. Jetzt bekommt Kurz die Rechnung.