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Kurt Ceipek
 

Die ORF-Gebührenzahler leisten sich ein umfassendes und kostspieliges Netz von weltweit 25 Korrespondenten in 16 Ländern. Die Frage ist: Wozu? Wenn irgendwo in der Welt etwas Spannendes und Meldenswertes passiert, dann verbreiten sich die Meldungen und Fakten dazu in Sekundenschnelle in die ganze Welt. Das sind jene Informationen, die – oft mit einiger Verzögerung – in der Zeit im Bild oder anderen ORF-Informationssendungen von den sehr gut entlohnten ORF-Korrespondenten zu Besten gegeben werden.

Dazu brauchen wir die Korrespondenten nicht. In dieser Form sind sie ein Relikt aus dem 20. Jahrhundert, als das Internet in den Kinderschuhen steckte und Informationskanäle noch wesentlich lückenhafter und langsamer waren.

Wir befinden uns aber im dritten Jahrzehnt des dritten Jahrtausends. Vornehmste Aufgabe von ORF-Korrespondenten wäre es, ORF-Konsumenten mit Informationen zu versorgen, die sie nicht schon längst aus anderen Kanälen geholt haben. Das passiert aber in unserem Gebührenfunk nur in den seltensten Fällen.

Zwei besondere Beispiele seien an dieser Stelle hervorgehoben: Das eine Beispiel ist Ernst Gelegs, ORF-Korrespondent in Budapest, der nicht nur für Ungarn, sondern auch für die Slowakei, Tschechien, Polen, Rumänien, Moldawien und Griechenland zuständig ist. Er fällt nicht durch außergewöhnliche oder gar überraschende Informationen auf, sondern vor allem durch seinen ungebremsten und unbegründeten Hass gegen Ungarns Staatsoberhaupt Victor Orban und gegen Polens demokratisch gewählte Regierung. Von der im ORF-Gesetz verordneten Objektivität ist da nicht einmal ein Hauch zu spüren. Der Informationswert der Gelegs-Kommentare tendiert gegen null.

Es gibt aber auch vereinzelte positive Beispiele, wie die aktuelle sich abzeichnende Katastrophe um die Ukraine beweist. Christian Wehrschütz ist ORF-Korrespondent in Belgrad, von wo aus er über das ehemalige Jugoslawien und Albanien Berichte mit echtem Neuigkeitswert liefert, die man nicht ohnehin schon lange gehört hat.

Seit September 2015 ist der gebürtige Grazer auch Leiter des ORF-Büros in Kiew. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er wagemutig in Regionen reist, von denen man als Zuseher oder -hörer weiß, dass man sich dort derzeit eher nicht aufhalten möchte. Und er findet immer wieder interessante Gesprächspartner, die man nicht zur gleichen Zeit auch in allen anderen deutschsprachigen Sendern zu hören bekommt.

Das mag auch daran liegen, dass der studierte Jurist und Milizoffizier unter anderem die Sprachen Russisch, Ukrainisch und Serbisch beherrscht. Für Wehrscbütz spricht auch, dass es ihm gelingt, die blödsinnige und sinnbefreite Gendersprache, die vom ORF beharrlich praktiziert wird, weitgehend zu vermeiden.

Der ORF verspricht von seinen Korrespondenten „authentische und verlässliche Information in Radio und Fernsehen“. In der Praxis wird die nur von einer Handvoll der Korrespondenten geliefert. Von den anderen bekommt man nur die im ORF übliche linke Gehirnwäsche serviert: Links ist super, bürgerlich-konservativ ist böse. Auch wenn die Bürgerlichen in den meisten Ländern dieser Welt nach wie vor die Mehrheit bilden.