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Kurt Ceipek
 

So lange wie möglich haben der deutsche Medienkoloss ARD und alle anderen zwangsgebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten in Europa versucht, den Skandal um die frühere ARD-Chefin Patricia Schlesinger unter den Teppich zu kehren. Das ist nicht gelungen.

Jetzt mussten alle einschlägigen Sender darüber berichten, vor allem um darauf hinzuweisen, dass so etwas nur in Berlin beim großen ARD-Sender RBB vorkommen könne. Vergeblich, denn über die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Europas ist eine Grundsatz-Debatte auf breiter Basis entbrannt. Stets verbunden mit dem Hinweis von ARD und auch ORF, der Skandal um Frau Schlesinger sei ein bedauerlicher Einzelfall.

Was viele Insider anders sehen. Die zwangsgebührenfinanzierten und dadurch finanziell gut ausgestatteten Sender werden in vielen Fällen von deren Chefs und ihren Günstlingen als Selbstbedienungsladen missbraucht. Das zeigen schon die Jahreseinkommen der Senderchefs, die häufig eine Höhe von 300.000 Euro weit übersteigen.

Dass die Wellen des durch den Skandal ausgelösten Tsunami auch Österreich und damit den mit einem jährlichen Milliardenbudget gefütterten ORF erreichen werden, wollen Armin Wolf & Co nicht wahrhaben. Aber die Diskussion hat längst auch Österreich und damit vor allem den ORF erreicht.

Die ZiB2 berichtete ausführlich über die öffentlich-rechtlichen Probleme und brachte einen mehr als drei Minuten langen Beitrag der ARD-Abendschau. Das führte zu einer vermutlich ungewollten Selbsterkenntnis für ORFler. Der letzte Satz in diesem Beitrag lautete: „Eine wichtige Voraussetzung für eine Reform hat die Chefetage der ARD bereits erfüllt. Sie berichten bereits schonungslos über sich selbst.“ Woran Armin Wolf freundlich lächelnd anknüpfte: „Das tun wir allerdings noch nicht.“

Die Lösung der Probleme für die Öffentlich-Rechtlichen brachte ein Beitrag auf der Diskussionsseite des derzeit von den Weggefährten völlig isolierten Senders RBB. Dort schrieb ein Leser „franklinb“ am Montag den 22. August 2022 um 10:04: „Bitte bitte schafft euch endlich ab. Gründet eine Rundfunkanstalt, welche nur von euren Fans bezahlt wird. Dann klappt es auch mit der Sparsamkeit!“