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Kurt Ceipek
 

Wahlkämpfe setzen den ORF und vor allem den ultralinken Hörfunksender Ö1 in eine offenbar vernunftbetäubende Erregung. In Tirol wird demnächst gewählt. Im Mittagsjournal interviewte der üblicherweise sehr scharf fragende Ö1-Redakteur Stefan Kappacher den Tiroler Neos-Chef Dominik Oberhofer. Fast hätte man das freundliche Interview mit einer Wahl-Belangsendung der Tiroler Neos verwechseln können.

Nach dem Interview kommt der atemberaubende Hammer. Beim Übergang zum nächsten Beitrag vergleicht der Moderator das Land Tirol mit der berüchtigten Kommunisten-Diktatur Nordkorea und sagt wörtlich: „Acht Landeshauptmänner hat Tirol seit 1948 gehabt, alle von der ÖVP. In Nordkorea hat es in der selben Zeit drei Machthaber gegeben und die stammen alle aus der Familie Kim.“

Die ÖVP-Tirol mit Nordkorea zu vergleichen ist in Wahlkämpfen, die der ORF fast immer gegen bürgerliche Parteien und kaum jemals objektiv führt, kein kleiner Ausrutscher. Möglicherweise hat der Moderator diesen „Sager“ für originell oder lustig gehalten, aber die beim Zuhörer ankommende Botschaft war, dass die ÖVP in Tirol eine ähnliche Herrschaftsdiktatur ausübt wie die Familie Kim in Nordkorea. in Hinblick auf das Wiener Rathaus kommt dem ORF so etwas hingegen nie in den Sinn. So geht der öffentlich-rechtliche Medienriese ORF mit  politischer Objektivität um. Das ist kein Einzelfall, sondern eher die Regel.

Das sei ein Fall für die Ö1-Sendung „#doublecheck“ meinte ein empörter ORF-Watch-Leser Doktor S. und forderte in einem Schreiben an den ORF und an die „#doublecheck-Redakteure: „Bitte um Recherche und Entschuldigung.“ Das wäre wünschenswert und besonders originell, denn Stefan Kappacher – einer der führenden Sendungsmacher von „#doublecheck“ – war ja auch der Interviewer.