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Werner Reichel
 

Es ist in letzter Zeit ruhiger um Jan Böhmermann geworden. Er kann rotzen, schimpfen, treten, um sich schlagen und beleidigen, am Ende reicht es nicht einmal mehr für ein Skandälchen. Der 41-jährige Deutsche ist laut eigener und der Darstellung seines Arbeitgebers, des ZDF, Satiriker und Comedian. Diese Berufsbezeichnung ist eine Mogelpackung, zumal Böhmermann unter chronischer Humorlosigkeit leidet.

Er ist nicht originell, intelligent, sarkastisch und lustig schon gar nicht. Seine hervorstechendste Eigenschaft ist die ideologische Verbissenheit, die sich unter anderem in offenem Denunziantentum und Hass gegen Andersdenkende äußert. Böhmermann ist ein linkslinker Polit-Aktivist, dem das öffentlich-rechtliche ZDF mit einer spätabendlichen TV-Show namens „ZDF Magazin Royale“ ein mediales Podium geschaffen hat. Böhmermann beschimpft in seiner Sendung alles, was politisch rechts von Robert Habeck angesiedelt ist, und thematisiert, was den Bobo vom Prenzlauer Berg umtreibt.

Seine Humorlosigkeit und mangelnde Originalität versucht er mit Fäkalausdrücken, Aggressivität und anderen Widerlichkeiten ohne Erfolg zu substituieren. Früher feierte er damit noch Erfolge, schreckte mit seiner pubertären Fäkalsprache Senioren auf, löste dank Unterstützung des linken Milieus noch mittlere Medienskandale aus, etwa als er – wie originell – die Österreicher als 8,5 Millionen Debile bezeichnete oder einen Kinderchor über eine Corona leugnende Oma singen ließ, die auf der Intensivstation verstirbt. Böhmermanns Sendung ist das Sequel zum „Schwarzen Kanal“ für die woke Generation.

Irgendwann nutzen sich auch Primitiv-Provokationen ab, rufen vor allem gelangweiltes Gähnen bei den Attackierten aus, weil diese erkannt haben, dass die beste Reaktion darauf Ignorieren ist, man das geworfene Stöckchen einfach nicht zu apportieren braucht, um solchen linken Meinungs-Clowns die Aufmerksamkeit zu entziehen.

Harald Schmidt, ein echter Entertainer und Satiriker, sagte, auf Böhmermann angesprochen, er bzw. seine Sendung würden „weit unterhalb seiner Wahrnehmungsschwelle“ liegen. Mehr gäbe es zu Böhmermann eigentlich nicht zu sagen. Eigentlich. Denn der ZDF-Zeitgeistling ist ein politischer Wetterhahn. Böhmermann zeigt verlässlich an, was auf der Agenda der Linken als Nächstes abgearbeitet werden soll. Als Promi und Leit-Hyäne seines Milieus bereitet er den Boden für die gesellschaftlichen Umbaupläne der Linken. Worüber Böhmermann herzieht, wen er an seinen medialen Pranger stellt, was er verdammt bzw. propagiert, zeigt an, wohin sich die linke Mainstream-Karawane bewegt. Er erklärt dem woken Bobo die Welt, sagt ihm, was er zu denken und wie er zu leben hat, definiert, was gut und was rechts ist. Er propagiert die neuen linken Meinungs- und Lifestyletrends noch vor „Spiegel“, „Datum“ und „ Zeit“.

Seine Sendung vom 14.10. war der großen „Weinbeschimpfung“ gewidmet. Wein sei der „Hitler unter den Getränken“ – das war ein typischer Böhmermann-Schenkel-Klopfer, lustiger wird es nie –, Wein sei eine „aufgeblasene Akademiker-Limonade für überprivilegierte Theaterintendanten, die 'ganz sicher' kein Alkoholproblem haben"(auch das war übrigens ein Pointe), Wein sei eine „Trauben-Plörre mit Pseudo-Anspruch“. Spätestens da kann sich der woke VeganX mit Bachelor in Genderwissenschaften vor Lachen nicht mehr halten.

Das nennt sich laut ZDF „Late-Night-Satire“. Böhmermann beschimpft als gebührenfinanzierter Klassenkämpfer Wein als Getränk der „Oberschicht“, zieht über die Methoden des Weinbaus her und deckt önologisches Basiswissen als Geheimnis respektive Skandal auf. Etwa, dass nicht alle Weine vegan sind, weil viele Winzer Wein durch Gelatine aus Schweineschwarten oder Knochen und Knorpel vom Rind filtern. Das sind die Probleme und Skandale linker Bobos in Zeiten von Inflation, Energiemangel und Massenmigration.

Wenn jemand wie Böhmermann Wein attackiert, setzt er damit bewusst Leitpflöcke, um seinen Kollegen aus der Meinungspresse und seinen TV-Schafen vor den Empfangsgeräten den richtigen Weg zu weisen. Nachdem die linken, lustfeindlichen Spießer bereits seit Jahren den Fleischkonsum verteufeln, kommt nun offenbar der Wein respektive Alkohol auf ihre schwarze Liste. Jede Wette, dass nun die linke Meinungspresse und mit zeitlicher Verzögerung grünlinke Politiker daran arbeiten, das Image des Weins zu beschädigen. Man kennt solche langfristigen Bewusstseinskampagnen auch in Bezug auf Bargeld, motorisierten Individualverkehr, Nationalstaat, Biologie, Eigentum etc.

Auch wenn Böhmermann mit seiner dümmlichen „Weinbeschimpfung“ keinen Skandal auszulösen vermag, der harte Kern der linken Zeitgeistmedien hat den Ball bereits dankend angenommen . „Der Stern“ war von Böhmermanns Darbietungen und Botschaften restlos begeistert. Die schon etwas ranzige, linke Zeitgeistpostille mit chronischem Leserschwund fragte sich: Was wäre eine Weinbeschimpfung ohne Wein? Und gibt sich selbst die Antwort: „Richtig, nur halb so lustig – deshalb öffnet sich Böhmermann direkt zu Beginn eine Flasche, kippt sich ein Glas – mutmaßlich Rotwein – in den Mund und feuert das Glas kurzerhand hinter sich.“ Das halten Stern-Redakteure für „lustig“. Ernsthaft.

Das heimische rosa Zeitgeistblatt „Der Standard“ schätzt den Mut von Böhmermann, wenn er über "Scheißweintrinker" herzieht und sagt: „Wein ist eine dumme Sau“. Trotz oder wegen dieses unterirdischen Niveaus ist Böhmermann ein linker Meinungsführer. Die Linke baut angesichts der von ihr vorangetriebenen, schnell voranschreitenden Islamisierung der Gesellschaft vor, und erfindet Vorwände, um den Alkoholkonsum der Ungläubigen, der die Rechtgläubigen in ihren Gefühlen verletzt, einzuschränken. Für solche Aufgaben, für diese linke, gesellschaftspolitische Drecksarbeit braucht man Leute wie Böhmermann und Meinungsanstalten wie das ZDF.