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Herbert Grün
 

Dass man ausgerechnet den Herausgeber eines linksextremen und unter weitgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit erscheinenden Wochenblattes zum Interview einlädt, um über die Rücktritte der Chefredakteure des ORF und der Tageszeitung „Die Presse“ zu philosophieren, ist typisch Linksfunk.

Besagter Herausgeber ist der Urvater des berüchtigten Linksaußen-Kampfblattes „Falter“, das sich seit der Gründung dem Kampf gegen die bürgerliche Gesellschaft und vor allem dem Versuch widmet, ÖVP und FPÖ zu vernichten. Armin Thurnher war „Im Journal zu Gast“. „Kampf gegen Rechts“ lautet bei Falter und Ö1 die Devise. Die Methoden sind bekannt: Es werden – vorzugsweise in Wahlkampfzeiten – vom Falter Liederbücher oder Rattengedichte ausgegraben und dann Hand in Hand mit dem ORF zu Megaskandalen aufgeblasen.

Wenn man dann noch den umstrittenen Doublechecker Stefan Kappacher als Interviewer einsetzt, dann weiß man als gelernter Ö1-Hörer, was das Ziel ist: Medien die nicht ausreichend links positioniert sind das „Hackl ins Kreuz“ zu hauen. Und rechten Politikern an allen Missständen die Schuld zuzuweisen.

Wenn dann ausgerechnet der Falter-Herausgeber kritisiert, dass es in Österreich eine lange Geschichte der „Verhaberung“ von Politik und Medien gebe, dann entbehrt das nicht einer gehörigen Portion an unfreiwilliger Komik. Manche Medien seien in einem hohen Maß von der finanziellen Unterstützung aus der Politik abhängig, zeigte sich Thurnher überzeugt.

Und wenig später gesteht der Falter-Herausgeber ein, dass das in besonderem Umfang für seinen „Falter“ gilt. Thurnher: „Als die Regierung Kurz an die Macht kam und der Falter sich ihm (Sebastian Kurz, Anm.) gegenüber kritisch verhalten hat, hat man uns fast alle Inserate von Regierungsstellen gestrichen. Das hat uns im Jahr fast 400.000 Euro gekostet.“

Schöner kann man nicht darstellen, dass der Falter ein von linken Ministerien und roten Rathäusern und dem linken Reichsdrittel nahestehenden Unternehmen finanziertes Kampfmedium „gegen Rechts“ ist. Von ordentlichen Inseraten ordentlicher Unternehmen könnten der Falter, Armin Thurnher, sein Kompagnon Florian Klenk nicht existieren. Dank dieser „Verhaberung“ mit der linken Politik und dem linken ORF, dem der Falter bei Bedarf stets zu Diensten ist, kann sich der Falter-Herausgeber nicht nur ein gutes Leben, sondern sogar ein nettes Schlösschen als standesgemäßen Wohnsitz leisten.

„Inseratenkorruption“ nannte Kappacher das, wobei er damit allerdings nur andere Printmedien, aber nicht den Falter meinte.

Pflichtgemäß verteidigte Thurnher den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, also den ORF, der nicht so sehr auf Inserate und Werbeeinschaltungen angewiesen ist, weil er vor allem von jährlich rund 700 Millionen Euro Zwangsgebühren gut lebt. Man dürfe den ORF nicht als normales Medienunternehmen sehen, erklärte Thurnher. Warum das mit Abstand größte Medienunternehmen des Landes unantastbar bleiben sollte, konnte er nicht plausibel erklären.

Mit der künftig höheren Presseförderung, von der auch der Falter einiges profitieren dürfte, zeigte sich Thurnher gar nicht zufrieden. Die Presseförderung mache jährlich etwa 20 Millionen Euro aus. Viel wichtiger seien die Inserate aus Ministerien und dem staatsnahen Bereich, denn dafür werden rund 200 Millionen Euro ausgegeben. Die würden aber vorwiegend an die reichweitenstärksten Medien vergeben. Dazu hat der Falter tatsächlich noch nie gehört. Dass es der Sinn von Inseraten ist, möglichst viele Menschen mit einer Botschaft oder einer Information zu erreichen dürfte nach Ansicht Thurnhers der Vernunft widersprechen.