ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Beitrag Melden

Bitte um ein Stichwort, warum dieser Beitrag als rechtswidrig oder ehrenbeleidigend (gegenüber konkreten Personen) offline genommen werden soll. Dass eine Meinung unerwünscht oder unsympathisch ist, ist kein ausreichender Grund dafür.

Ich will die Datenschutzerklärung lesen.

Beitrag melden

Friedrich Ertl
 

Auch in Salzburg zeigt der ORF mit stark grüner Schlagseite mehr oder weniger regelmäßig, wie „ausgewogen“ er über Streitthemen „berichtet“. Mit leicht hämischem Unterton wurde letzte Woche vom Landesstudio kurz gemeldet, dass es mittlerweile viele Kritiker der Salzburger Landesumweltanwaltschaft (LUA) unter Gishild Schauffler gebe. Diese fährt seit Jahren einen fundamentalistischen Kurs gegen vielerlei wirtschaftliche Investitionen. Diese Woche trat nun die übliche LUA-Lobby  in Salzburg groß vor ORF und übrige Presse, um den Untergang des Abendlandes zu prophezeien - falls die Salzburger LUA in ihrer Macht beschnitten (ÖVP-Wunsch) oder gar ganz abgeschafft würde - wie es die FPÖ fordert. Naturgemäß wurde darüber dann ausführlichst und groß aufgemacht „berichtet“.

Subventionierter Familienbetrieb "Haus der Natur" 

Neben anderen „Umweltschützern“ macht bei der Front für die Tätigkeiten der LUA wieder das seit Jahren von Vettern- bzw. Familienwirtschaft gekennzeichnete „Haus der Natur“ (HDN) in Salzburg von sich reden. Dieses erhält alljährlich millionenschwere Subventionen von Stadt und Land Salzburg – zuletzt wieder für einen Reptilienzoo, der in Zeiten der Krise extrem viel Energie verbraucht. HDN-Direktor Robert Lindner – im Sommer 2022 über die private Freundschaft unter dem früheren Direktor Norbert Windinger ohne faires Ausschreibungsverfahren ins Amt gehievt - reiht sich nun mit großen Worten ein in die Front der LUA-Verteidiger. Einer der ersten Schritte Lindners in seine neuen Funktion war, seine Ehefrau Barbara Loidl mit Abteilungsleiterjob im HDN und bestem Einkommen zu versorgen – zu allererst als Kuratorin einer Ausstellung über ausgetopfte Tiere:

https://salzburg.orf.at/stories/3174384/

Die Gestaltung dieser Schau sorgte bei Kindern von Besuchern schon für Entsetzen, weil Tierkadaver und Überreste von überfahrenen Tieren in einer biologistischen und ziemlich lieblosen Weise dem Publikum präsentiert werden – zum Beispiel ein jämmerlich in der Schau dargestellter Wolf. Lindner und Loidl treten in der Öffentlichkeit auf, als hätten sie privat nichts miteinander zu tun.

In österreichischen Biologenkreisen wird diese ausschreibungsfreie "Zusammenarbeit" seit Jahren beobachtet kritisiert, betrieben die beiden doch gemeinsam auch eine Arbeitsagentur, die dem HDN früher ausschreibungsfrei diverse und bestens dotierte Projekte zulieferte. Andere Agenturen hatten dabei eher keine bis geringe Chancen, zum Zug zu kommen. Der ORF begleitet solche Phänomene seit Jahren mit unkritischer Berichterstattung. Man hat dort offenbar auch über diese Wirtschaftsform keine Ahnung.