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ORF2, Do, 29.05.2014, 21:11 | Andreas Unterberger

Tagelang war in sämtlichen Berichten des ORF über Ägypten die Katastrophe der Wahlbeteiligung fast einziges Thema. Sie zeige die Ablehnung der neuen Machthaber durch die Wähler. Mag schon sein, ich bin ja kein Ägypter.

Nur bitte: Warum war diese Katastrophe der Wahlbeteiligung nicht auch bei der EU-Wahl das dominierende Thema der Berichte? Da ich ein Europäer bin, weiß ich ziemlich genau um die Motive der Nicht-Hingeher. Statt sich eingehend mit diesen zu befassen wurde in Hinblick auf die EU im ORF gejubelt, dass die EU-Freunde die Mehrheit hätten. Was aber bestenfalls bei der Minderheit der gültigen Stimmen zutrifft.

Wohlgemerkt: Aus Ägypten wurde eine Beteiligung von 48 Prozent gemeldet. Bei der EU-Wahl waren es hingegen nur 43 Prozent. Nach meiner Mathematik ist das deutlich geringer. Haben die im ORF vielleicht eine bessere Mathematik? Oder sehen sie sich nur noch als Propagandasender?

PS: Am Rande erfuhr man in der Feiertags-ZiB, dass die riesige Aktion „Nachbar in Not“ zugunsten der Hochwasserhilfe auf dem Balkan eine Million Euro gebracht habe. Das ist in Anbetracht des – ausnahmsweise einem sinnvollen Zweck gewidmeten – Werbedrucks in Wahrheit jämmerlich wenig. Das ist zwar nicht erfreulich, sollte aber eben auch gesagt werden, wenn man der Wahrheit verpflichtet wäre.