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ZIB 24

ORF1, Do, 01.05.2014, 10:56 | Werner Reichel

Die letzten US-Truppen haben den Irak 2011 verlassen. Diktator Saddam Hussein ist seit bereits über zehn Jahren Geschichte. Seit vielen Jahren liefern sich Sunniten und Schiiten blutige Auseinandersetzungen. Alleine heuer sind bei Terror- und Gewaltakten 4000 Menschen ums Leben gekommen. Und schuld daran sind  laut ORF vor allem die – erraten – Amis:  „Die USA haben ein Land in Chaos und Gewalt zurückgelassen“, meint die Moderatorin.

Seit über 10 Jahren hätten die verfeindeten islamischen Glaubensgemeinschaften im Irak Zeit gehabt, sich auf ein halbwegs friedliches Zusammenleben zu einigen. Haben sie aber nicht. Die USA haben sie daran sicher nicht gehindert. Im Gegenteil.

Aber der ORF bedient schon seit langem antiamerikanische Klischees und Ressentiments (daran hat selbst Europas Liebling Barack Obama nicht viel ändern können). Wenn der ORF schon bei den meisten anderen – für uns wesentlich wichtigeren – Themen konsequent gegen die öffentliche Meinung berichtet (EU-Politik, Sozialismus, Einwanderung, etc.), dann will man sich zumindest beim weitverbreiteten Antiamerikanismus bei den Sehern einschleimen.

Da kann man nichts falsch machen. Oder doch? Die  ZiB24 berichtet gleich nach dem Irakbeitrag über eine Panne bei der Hinrichtung eines Mörders in den USA. Er hatte ein Frau vergewaltigt und lebendig begraben. Weil das verabreichte Gift nicht sofort wirkte, musste der Mörder etwas leiden. Ein Bericht über die im Irak mittlerweile wieder beliebten Steinigungen von unschuldigen Menschen hätte thematisch auch gut in die ZiB24 gepasst (aber daran sind ja  auch wieder die Amerikaner  schuld).