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Die Barbara Karlich Show

ORF2, Fr, 11.07.2014, 04:21 | Hans Anonym

In der heutigen Barbara-Karlich-Show (Wiederholung) ging es auch um Männerbenachteiligungen, was von Oliver Peter Hoffmann, dem mittlerweile zurückgetretenen Gründer der Männerpartei, gut argumentiert wurde.

 Am Beginn leitet Karlich schon ein mit: "Frauen verdienen weniger und sind in Spitzenpositionen weniger vertreten".

Zuerst darf eine Frau ihr Klagelied singen (solange Frauen nicht überall zu 50 Prozent vertreten sind, werden Männer dominieren), dann kommt Hoffmann zu Wort. Karlich geht den Widersprüchen nicht wirklich auf den Grund, verzieht auch manchmal widerwillig das Gesicht, redet sich mit "Wahrheit wird in der Mitte liegen" heraus.

Statistiken werden wie üblich von Gästen falsch zitiert (z. B. jede fünfte Frau wurde vergewaltigt), gegen Ende der Sendung fallen Sätze wie: Frauen leisten (weltweit) zwei Drittel der Arbeit und erhalten zehn Prozent des Lohnes, 99 Prozent des Besitzes gehört Männern.

Die meist in der ersten Publikumsreihe anwesende "Expertin" von Karlich: "Alles richtig. ..."

Vom Publikum läßt Karlich nur Frauen zu Wort kommen, gegen Ende der Sendung meint sie, man könne eine weitere Sendung machen (wobei die Gäste aber nur dann wiederkommen dürften, wenn es der Karlich paßt - manche dürfen viermal, andere nur einmal auftreten).

Das Grundmuster der Sendung ist offensichtlich:

Eine nicht im "Mainstream" liegende Meinung darf zwar auch gesagt werden (sonst wäre es wohl zu langweilig), wird aber so neutralisiert, daß Publikum und Seher in ihren Vorurteilen bestätigt werden. Und Karlich gibt sich wenig Mühe zu verbergen, was ihre (Mainstream-)Meinung ist.