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ZIB 2

ORF2, Mi, 15.10.2014, 09:07 |

In der Zeit im Bild 2 gab es einen dreiminütigen Beitrag des zum Fall des Gambiers Bakary J. der von drei Polizisten nach einem vergeblichen Abschiebeversuch via Flugzeug (Aufenthaltsverbot wegen Drogenhandel) im Jahr 2006 gefoltert wurde.

Dieser Fall wurde bereits gerichtlich abgehandelt, die drei Polizisten wurden von der Polizei entfernt und Bakary J. erhielt vom Innenministerium € 110.000 als Schmerzensgeld.

Herr Bakary J. will aber mehr: Er zog mit seinem Anwalt Nikolaus Rast und dessen Mitarbeiterin Susanne Kurtev vor Gericht um noch viel mehr Geld von seiten der Republik ein zu fordern. Diese Sache ist gerichtsanhängig, ein laufendes Verfahren.

Im ORF-Zeit-im-Bild2-Bericht merkt man sofort, dass die prominente Kanzlei Rast alles getan hatte um die Medien für sich zu vereinnahmen: ORF, Profil, Falter usw.

Im ORF-Bericht wird fast die halbe Zeit damit verbracht, um Ausschnitte vom Spielfilm "Void" von Stefan Lukacs über diesen Fall zu zeigen. Dieser Film wird vom ORF als "Dokumentation" bezeichnet, obwohl ihn der Regisseur selber als "Kurzspielfilm" bezeichnet.

Die Hauptstoßrichtung des ORF-Beitrags ist gegen den vom Gericht bestellten Gutachter, einen Arzt, gerichtet: Angeblich stelle er zu viele Fragen über Gambia, über den Militärputsch dort und gehe zu wenig auf die Gesundheit von Bakary J. ein.

Ein klarer Fall wie der ORF - gemeinsam mit anderen geistesverwandten Medien - ein laufendes Gerichtsverfahren in die Richtung "pro Bakary J."  beeinflussen möchte.