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Morgenjournal (I)

oe1, Do, 02.07.2015, 08:45 | Werner Reichel

Widerwillig und kurz fällt der Beitrag im Morgenjournal über das überraschend gute Ergebnis des EU-Austritts-Volksbegehrens aus. Über 260.000 Menschen haben unterschrieben. Das sind 4,12% der Stimmberechtigten, wie der ORF mehrmals betont, um das Ergebnis klein zu reden. Die Wörter „Erfolg“ oder zumindest „respektabel“ nimmt man ohnehin nicht in den Mund.

Ansonsten erfährt man in dem Beitrag nichts mehr von Belang. Weder die Initiatoren, noch irgendein ansonsten obligater „Experte“ kommen zu Wort. Man berichtet darüber, weil selbst der ORF 260.000 Stimmen nicht völlig ignorieren kann.

Der Erfolg des Volksbergehrens sollte den ORF-Leuten aber zu denken geben. Über 260.000 Stimmen! Und das, obwohl der ORF und die meisten anderen Mainstreammedien dieses Begehren mehr oder weniger totgeschwiegen haben!  Ganz im Gegenteil zum seinerzeitigen Bildungsvolksbegehren. Damals hatten SPÖ und ORF ein wahres PR-Feuerwerk gezündet und massiv die Werbetrommel gerührt, Promiauftrieb inklusive. Das Ergebnis: rund 380.000 Unterschriften. Also gerade einmal 120.000 Stimmen mehr als das totgeschwiegene EU-Austritts-Volksbegehren

Das zeigt, wie begrenzt mittlerweile die Macht des ORF ist, die öffentliche Meinung in seinem Sinne zu beeinflussen und zu steuern. Das dürfte auch der SPÖ knapp vor der Wienwahl zunehmend Unbehagen bereiten.