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ZIB 2

ORF2, Mi, 16.09.2015, 11:33 | Andreas Unterberger

Armin Wolf versuchte wieder einmal, zwei bürgerliche Politiker vorzuführen. Bei der österreichischen Innenministerin gelang ihm das, die sich aus den Widersprüchen der österreichischen Politik nicht befreien konnte. Bei einem ungarischen Staatssekretär hingegen blamierte er sich. Vor allem, als Wolf an Hand einer Filmsequenz den üblen Umgang der ungarischen Behörden mit den Migranten beweisen wollte: Da war aber lediglich zu sehen, wie ungarische Beamte in und über eine dichte Menge Andrängender Lebensmittel-Säckchen warfen - ganz offensichtlich, damit auch die in dem Gedränge weiter hinten Stehenden etwas bekommen.

Das ist also alles, was der ORF für seine rollenden Angriffe auf Ungarn an Beweisen zu bieten hat. Dieser "Beweis" waren in den Augen all jener besonders lächerlich, die am Vortag im Fernsehen eine ganz ähnliche Szene gesehen haben: Wieder warfen Polizisten Lebensmittel in eine Migranten-Menge - nur waren es diesmal österreichische. Das freilich wurde (natürlich) nicht im ORF gezeigt, sondern auf einem Privatsender.

In Wahrheit ist weder das eine noch das andere böse. Außer man will hetzen.

Wäre Wolf ein Journalist und kein Agitator, hätte er den ungarischen Regierungspolitiker zu etwas ganz anderem (nach)gefragt: Zu dessen spöttischen Halbsatz über Werner Faymann. Aber Faymann, über den sich derzeit schon halb Europa lustig macht, steht im ORF ja unter Glassturz.

Ein Journalist am Moderatorenpult hätte auch im Gespräch mit dem in Serbien stehenden Korrespondenten Wehrschütz dessen Hinweis zumindest einmal aufgreifen müssen, dass viele der "Flüchtlinge" gar keine Syrer sind.

ein Journalist eben . . .