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ZIB 24

ORF1, Fr, 11.12.2015, 00:31

Und wieder einmal bewies der ORF, dass er längst jegliches Gespür für ausgewogene, realistische und bürgernahe Berichterstattung verloren hat: In der ZiB24 am Donnerstag wurde ausführlich über die Verleihung eines „Menschenrechtspreises“ an den „Train of Hope“ durch die „Liga für Menschenrechte“ berichtet. Bereits im gestalteten Beitrag erfuhren wir, wie schlimm denn nicht die Lage für Homosexuelle, Behinderte, Flüchtlinge und sonstige Randgruppen im Land sei. Diverse Sprecher von Organisationen wie „Asylkoordination Österreich“ durften auf Österreich, dessen ignorante Bürger und dessen unfähige Regierung schimpfen.

Den Höhepunkt bildete ein ausführliches Gespräch mit dem Ober-Österreichbeschimpfer Heinz Patzelt von „Amnesty International“. Er durfte so ziemlich alles durch den Dreck ziehen, was hierzulande in den letzten Monaten geschehen ist. Abgesehen von der „tollen Arbeit“ von Hilfsgruppen wie „Train of Hope“ (sie kümmerte sich um illegale Einwanderer am Wiener Westbahnhof) sei das, was geleistet worden sei, „trotz der Maßnahmen der Regierung“ geschehen, dort wo sich die Regierung „eingemischt“ hätte, wäre alles „katastrophal“ gelaufen.

Gänzlich darauf vergessen hatte Patzelt (und der ORF), dass Elendsverdiener wie Caritas, Diakonie etc. bereits vor der „Flüchtlingskrise“ zu den höchstdotierten öffentlichen Förderungsbeziehern zählten und in den letzten Monaten zusätzlich jeweils satte Millionenaufwendungen aus Steuergeld geltend machen.

Doch ZiB24-Moderatorin Lisa Gadenstätter heizte die Patzelt’sche Nestbeschmutzung weiter an, indem sie das Thema Grenzzaun in Spielfeld aufs Tapet brachte. Dies sei laut Patzelt „ein deutliches Zeichen, wie schwach die Menschenrechte in Österreich aufgestellt seien“. Es gehe dabei nur noch um „PR-Maßnahmen“ in Richtung der Bevölkerung, aber um keine „seriöse Arbeit“.

„Homophobe Hausbesitzer“ seien der Regierung wichtiger als Hilfsbedürftige. Das hässliche Wort „Wirtschaftsflüchtling“ wolle er angesichts der schlimmen Zustände in deren Herkunftsländern gar nicht in den Mund nehmen, und wenn schon, dann erst, wenn diese Leute „bei uns angekommen sind“ und „von uns versorgt worden sind“.

Auf Europa angesprochen, bezeichnete der Amnesty-Sprecher Österreich und Deutschland dann doch wieder als „im Vergleich gut dastehend“. Europa sei schließlich die „reichste Gegend der Welt“, hier würden alle „im Überfluss leben“, während die Politik Fremden gegenüber von widerwärtigem Egoismus und Nationalismus geprägt sei.

In diesem Stil ging es weiter, und man fragte sich, warum der Österreichische Rundfunk einem solchen Tatsachenverdreher und Heimatbeschimpfer so breiten Raum bietet, ja ihn sogar noch zu solchen Aussagen anstiftet.

Natürlich kann man sagen, es gibt halt immer ein paar weltfremde Spinner. Ja, aber diese Spinner genießen in den meisten Redaktionen großer Medien wie dem ORF mittlerweile Kult-Charakter und dürfen gegen alle Tatsachen und vor allem gegen alle Interessen der autochthonen Bevölkerung hetzen.

Und als ob das nicht genug wäre, lässt sich auch unsere Regierung von solchen Kräften ans Bein pinkeln und verunsichern. Statt gleich den Hausverstand einzusetzen und Taten zu setzen, wird monatelang herumgeeiert, um dann von der Realität überholt und notgedrungen das zu tun, was die FPÖ (und der Hausverstand) schon lange vorher gefordert hatten. Rundherum krachen die Gesundheits- und Sozialsysteme, rundherum siegen die rechten Parteien – aber wir müssen uns vom Herrn Patzelt via ORF ausrichten lassen, welch ignorante Chauvinisten wir sind.

Da passt eine interessante Pressemeldung dazu: Das Internet-Magazin unzensuriert.at berichtet heute über einen Computer-Reparierer in Wien-Neubau, der einen Kunden wegen „möglicher Nähe zur FPÖ“ hinausschmiss. Die mögliche FPÖ-Nähe hatte er durch Spionage in dessen Daten herausgefunden. Irgendwie unheimliche Kräfte, die uns hier Moral und „Menschlichkeit“ lehren möchten.