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Neue Mordanzeige rund um Causa Kampusch

Online, Do, 25.02.2016, 17:43 | Florian Theiner

Dieser Vergleich macht sicher. Leider. Die Ausgangslage:

  • Karl Kröll, Bruder des ehemaligen Chefermittlers im Fall Kampusch, hat eine Anzeige wegen des Verdachtes des Mordes an Wolfgang Priklopil eingebracht.
  • Johann Rzeszut, ehemaliger Präsident des Obersten Gerichtshofs in Wien und Mitglied der Kampusch-Evaluierungskommission, hat ein Buch geschrieben, mit dem er beweisen will, dass Priklopil bereits tot war, als er überrollt wurde.

Wer nun erwarten würde, dass die österreichischen Medien das Thema breit aufgreifen würden: weit gefehlt. Es ist der deutsche Spiegel, der eine ausführliche Geschichte dazu bringt. Jetzt ist auch orf.at gezwungen, darüber zu berichten. Kurz, ohne Bezug auf das Rzeszut-Buch, tendenziös. Eine kleine Leseprobe:

Spiegel:

"Der Tod des Bruders hat Karl Krölls Leben verändert, er kämpft seither um die weitere Aufklärung des Falls, in Behördenkreisen ist nun er [und nicht mehr sein Bruder, Anm.] der Querulant und Verschwörungstheoretiker."

ORF:

"Obwohl die polizeilichen Ermittlungen zum Ergebnis kamen, dass der Entführer alleine gehandelt hatte und auch Kampusch selbst das bestätigte, waren anderslautende Verschwörungstheorien nie verstummt."