ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Sendungskritik Melden

Bitte um ein Stichwort, warum diese Kritik als rechtswidrig oder ehrenbeleidigend (gegenüber konkreten Personen) offline genommen werden soll. Dass eine Meinung unerwünscht oder unsympathisch ist, ist kein ausreichender Grund dafür.

Ich will die Datenschutzerklärung lesen.

Beitrag melden


Zeit im Bild

ORF2Andere, Do, 15.09.2016, 20:53 | Andreas Unterberger

Wieder einmal eine völlig aus dem Ruder gelaufene ZiB:

Da gab es einen journalistisch völlig unnötigen Belang-Auftritt für den grünen Präsidentschaftskandidaten Van der Bellen, der dem EU-Gipfel zu Bratislava Weisheiten mit auf den Weg gab (wo sicher alle 27 Regierungschefs ergriffen zugehört haben).

Da gab es einen Bericht über Alkoholexzesse von "Flüchtlingen" in Sachsen und Zusammenstößen mit rechten Gegnern, in dem rätselhafterweise ein Zusammenhang mit einer Monate zurückliegenden Beschimpfung für den deutschen Bundespräsidentenbei bei einem Sachsen-Besuch hergestellt wurde.

Da wurde völlig unerklärt von "Schutzmechanismen" für die ausländischen Erbauer eines britischen AKW berichtet, unter denen sich der Zuhörer absolut nichts vorstellen konnte (die Redakteure wahrscheinlich auch nichts).

Da bestand aber sicher der Höhepunkt an Inkompetenz und Dummheit in der Formulierung von den europäischen "Konservativen, darunter Deutschland und Frankreich". Jetzt reihen sie also auch schon ihre französischen Genossen unter die Konservativen. Vielleicht gar, weil die ihnen nicht so links erscheinen wie die neue ORF-Führung? Oder weil versagende Regierungen immer konservativ zu sein haben? (nächstens bitte auch Griechenland, Venezuela und Nordkorea so zu bezeichnen. Das bringt sicher Gutpunkte bei Wrabetz, zumindest wenn er von diesen Ländern schon einmal gehört haben sollte.)

Seltsam war aber auch der Auftritt des offiziellen Außenamts-Sprechers - wofür allerdings der ORF nichts kann: Er sprach in Zusammenhang mit einem Bootsunfall in Bali von zwei österreichischen "Pärchen", aber ohne zu erklären, wieso er diese verächtliche Verkleinerungsform verwendet. Offenbar haben auch schon die Diplomaten eine halbwegs ordentliche Sprache verlernt.

Aber irgendwie hat es doch wieder gut in diese Sendung gepasst. Denn es hat daran erinnert, wie einer der - auch in dieser Sendung amtierenden - Moderatoren vor ein paar Tagen den zweiten Teil des Namens Michelangelo so ausgesprochen hat, als ob das mit der "Angel" eines Anglers zu tun hätte. Aber dieser Michel hat viel getan, nur nicht geangelt.