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Kulturjournal

oe1Andere, Mi, 15.02.2017, 21:34

Beim ORF schwingt, wo immer es möglich ist, das eigene linke Gedankengut mit. In diesem Bericht musste man sich  diesbezüglich gar nicht anstrengen. Das Thema war durch die Inszenierung des Theaterstücks „Grimm! Die wirklich wahre Geschichte von Rotkäppchen und ihrem Wolf" unter der Regie von Werner Sobotka praktischerweise bereits vorgegeben.

Aber anhand dieses Berichtes kann man leicht nachvollziehen, wie ein sich selbst bestätigender und dadurch immer wieder verstärkender Regelkreis zwischen den linken Künstlern und den ebenso linken Journalisten entsteht. In dieser Blase dürfte es sich ganz gut leben und in dieser Blase fühlen sich offensichtlich beide Akteure auch recht wohl. Jede Störung dieser Harmonie wird daher massiv bekämpft und jene, die außerhalb dieser Blase leben, werden diskreditiert.

Deshalb auch diesmal Übliches und Bekanntes: Wieder einmal Angstmache vor Trump, aber: Keine Angst vor dem Fremden!

Dorothee Frank: „Das alte Märchen "Rotkäppchen" der Brüder Grimm lässt sich durchaus tagesaktuell und mit einer politischen Botschaft für Kinder aufbereiten“

Schön wie offen die Aufbereitung der politischen Botschaft für Kinder angesprochen wird..

Katharina Menhofer: „Es beginnt zwar mit „Es war einmal“ aber schon in den ersten Sekunden des Stückes wird klar, dass man das Märchenbuch getrost zuklappen kann. (..) Schweinchen Schlau hat dieselbe Frisur wie Donald Trump, und die Geschichte des feigen Hundes wird dank der Medien zur Fake-News Heldengeschichte aufgeblasen. (..) Die Botschaft ist alt aber gültig: keine Angst vor dem Fremden, Toleranz gegenüber den Andersdenkenden und Mut, den eigenen Weg zu gehen.“

Die Botschaft ist damit ganz auf ORF-Linie. Wobei die Toleranz gegenüber Andersdenkenden beim ORF sicherlich noch Verbesserungspotential nach oben hat, um es einmal vornehm auszudrücken. In der täglichen Berichterstattung habe ich von dieser Toleranz noch nicht viel gemerkt. Andersdenkende werden mitunter schon einmal gemeinsam mit Hitler oder Erdogan abgehandelt.

Werner Sobotka: „Die Grundaussage ist: Es gibt etwas Vertrautes und etwas Fremdes. Und es ist nicht zwingend das, was im Fremden existiert, negativ.“

Stimmt. Aber das Fremde ist deswegen auch nicht zwingend positiv. Und solange Andersdenkende ohne jegliche Grundlage als Rechtsradikale oder Nazis abqualifiziert werden, kann ich von der angeblichen Aufgeschlossenheit anderen gegenüber wenig erkennen.