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Kulturjournal

oe1Andere, Mi, 17.01.2018, 01:35

Robert Palfrader wird von Katharina Menhofer zu seinem ersten Soloprogramm befragt. Im Zuge des Interviews bedauert er das Aus für "Die Staatskünstler", weil er politisches Kabarett für wichtig hält und erwähnt auch, dass die Sendung "Wir sind Kaiser" gegenüber dem Vorjahr mit neun Sendungen zu jeweils neunzig Minuten heuer auf zwei Sendungen zu je fünfundvierzig Minuten heruntergekürzt wird. Dies ist das Stichwort für Frau Menhofer! Endlich! Mit unüberhörbarem Hecheln in der Stimme frägt sie aufgeregt: "Woran liegt das? Ist das vielleicht schon die neue Regierung?"

Palfrader – und das gereicht ihm zur Ehre – begiebt sich jedoch nicht auf das schmierige Parkett  (obwohl er sicher der linken Kulturseite zugehört) und antwortet: "Das glaube ich nicht! Die (der ORF, Anm.) müssen einfach sparen!"

Also nicht einmal Palfrader zeigt sich bereit, in die Verschwörungstheorie des ORF einzusteigen. Die Küniglberg-Welt steht nicht mehr lang! 

Aber genau diese Passage beweist die schamlose Chuzpe  unserer Staatsfunkjournalisten! Gerade der ORF, der seinerseits abweichende politische Meinungen beständig desavouiert, sei es durch manipulative Berichterstattung, sei es durch aggressiv unausgewogene Interviews, lässt hier eine Zensurtätigkeit der aktuellen Regierung durchklingen! 

Man merkt: Wie der Schelm ist, so denkt er!