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ORF2Andere, Mo, 26.02.2018, 10:59 | Andreas Unterberger

"Niederlage für Orban", jubelt der ORF schon am Morgen. Dabei ging es um die Kommunalwahl in dem ungarischen Ort mit dem ziemlich unaussprechlichen Namen Hodmezovasarhely, dessen Wahlergebnisse es mit Sicherheit noch nie in österreichische Medien geschafft haben. Aber wenn die Orban-Partei einmal eine Niederlage erleidet, dann ist beim ORF halt alles anders.

Aber das ist gar nicht das wirklich Widerliche daran. Das ist vielmehr die Tatsache, dass der ORF keinen Hauch Kritik dafür über hat, dass sich dort die Sozialisten mit der eindeutig als faschistisch einzuordnenden Jobbik verbündet haben, um Orbans Konservative zu besiegen. Wir lernen wieder einmal: Rechtsradikale Parteien sind nur dann böse, wenn sie sich nicht mit den Sozialisten gegen die Konservativen verbünden.

Nur zur Information, wer Jobbik nicht kennt: Die in ihren Aufmärschen sehr an den einstigen Faschisten orientierte Partei will homosexuelle Aktivitäten unter Strafe stellen. Sie kritisiert, dass die Politik zu zigeunerfreundlich sei. Sie betrachtet Liberalismus, Zionismus und den Westen als Gegner, spricht sich hingegen für Freundschaft mit dem Islam und Russland aus. Der Parteichef wörtlich: Der Islam sei eine Bastion traditioneller Kultur und „die letzte Hoffnung der Menschheit inmitten der Düsternis der Globalisierung und des Liberalismus“.