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Ö1 Journal um acht

oe1Andere, Di, 24.04.2018, 10:30

Ö1 berichtet ausführlich über das bevorstehende "Bleiburger Gedenktreffen", Interviews mit Landeshauptmann Kaiser und dem Präsidenten des "Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes", Rudolf Edlinger, inklusive.

Beim "Journal um 8", welches ich gehört habe, muss man von einer massiven Desinformation bis hin zur Geschichtsfälschung der zuständigen Redakteurin, Barbara Gansfuß, sprechen. So etwas haben sich die ORF-Hörer und Seher schlicht nicht verdient.

Die historischen Fakten:

Auf dem Rückzug vor den vorrückenden jugoslawischen Tito-Partisanen haben sich im Frühjahr 1945 hunderttausende deutsche (darunter viele Österreicher), slowenische und kroatische Soldaten in das britisch besetzte Kärnten geflüchtet. Den sich zurückziehenden Truppen haben sich tausende Zivilisten mit Frauen, Kindern und Alten angeschlossen.

Die brutale Ironie dabei: Die Kommandeure baten das britische Militär in Kärnten um Übernahme in britische Kriegsgefangenschaft und um Asyl für die Flüchtlinge. Die Briten haben das abgelehnt, was einem Todesurteil für hunderttausende (!) Menschen gleichkam.

In der Folge wurden alle Kriegsgefangenen sowie die geflüchteten Zivilisten von den Briten an die kommunistischen Tito-Partisanen ausgeliefert und in den folgenden Wochen noch einmal ein kriegsverbrecherischer Höhepunkt unter diesen verbrecherischsten aller Kriege gesetzt.

Alleine in Slowenien wurden nach dem Ende des Kommunismus bzw. nach der slowenischen Unabhängigkeit 600 Massengräber erfasst!

Diese Massaker an bereits kapitulierenden Soldaten, Frauen, Kindern und Greisen wurden vom jugoslawischen Tito-Staat als "abschließende militärische Operationen" beschönigt. In Wahrheit waren sie das Fundament, auf welchem Tito seinen kommunistischen Staat aufgebaut hatte, indem er alle potentiellen Gegner des Kommunismus einfach ermorden ließ, Frauen und Kinder inklusive.

Und was macht nun die Ö1-Redaktion daraus?

"Im Vorjahr kamen tausende Kroaten, um der gefallenen Soldaten (sic!) im Zweiten Weltkrieg zu gedenken, Hitlergruß inklusive."

Der "gefallenen Soldaten", diese Bezeichnung für einen der schlimmsten Massenmorde muss man sich erst einmal vorstellen!

In dem Beitrag ist dann die Rede vom "größten Faschistentreffen Europas" (wie es scheinbar Kritiker bezeichnen würden), oder vom "Ustascha-Treffen" - ein Begriff, den heute wohl kaum einer der jüngeren Österreicher überhaupt zuordnen könnte.

Mit keinem einzigen Wort werden die abertausenden Ermordeten erwähnt. Mit keinem einzigen Wort. Und auch der Herr Präsident des "Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes" verliert kein Wort über den Massenmord im Namen des Sozialismus.

Der ORF unterstützt hier einzig und alleine wieder das Trommeln der linken Parteien und NGOs gegen den scheinbar kurz bevorstehenden Faschismus in Österreich.

Dieser Beitrag ist in mehrfacher Hinsicht ein Tiefpunkt, selbst für die politische Berichterstattung im ORF. In historischer Hinsicht, in moralischer, ethischer und politischer Hinsicht, Stichwort "Bildungsauftrag".

Es ist unfassbar.