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Ö1 Mittagsjournal

oe1Andere, Sa, 25.08.2018, 22:34 | Niklas G. Salm

Und täglich grüßt das marxistische Murmeltier. Denn auch heute war das Ö1-Mittagsjournal wieder eine einzige linksgrüne Propagandaveranstaltung. Das begann mit dem "Flüchtlingsschiff Diciotti" in Sizilien, das nach wie vor 150 Asyl-Touristen an Bord hat, die Italien nicht an Land lassen will, solange sie nicht verbindlich von anderen Ländern aufgenommen werden. Der Beitrag wird so eingeleitet: "Für die seit Tagen auf dem Flüchtlingsschiff Diciotti in Catania festsitzenden Migranten wird die Lage immer lebensbedrohlicher."

Die Lage wird lebensbedrohlich? Ist auf dem Schiff die Pest ausgebrochen? Werden die IT-Experten aus dem Senegal etwa bedroht? Nein, einige sind selbst in den Hungerstreik getreten, um die italienische Regierung zu erpressen. Aber für Ö1 sind sie deswegen in "lebensbedrohlicher" Lage - ach wie ist die Welt grausam und schlecht! Bekanntlich speziell dort, wo die Rechten regieren.

Später nimmt der umstrittene Stefan Kappacher die Verfassungsgerichtshofspräsidentin Brigitte Bierlein in die Mangel und will minutenlang Statements gegen die Regierung aus ihr herauspressen. Zwar macht ihm die Dame das eine oder andere kleine Zugeständnis, aber sie hütet sich davor, sich zu weit hinauszulehnen. Spürbar enttäuscht hakt der höchst umstrittene Kappacher immer wieder nach und muss schnaufend zur Kenntnis nehmen, dass die Höchstrichterin sogar die harte Gangart der Regierung in der Asylfrage unterstützt.

Sie sagt gar die fürchterliche Wahrheit, nämlich dass die aktuelle Gesetzeslage bereits 2016 von der Vorgängerregierung beschlossen wurde, nur dass sich bisher kaum jemand darum gekümmert hätte. Die neue Regierung setzt die bestehenden Gesetze nur durch. Was ja nichts anderes bedeutet, als dass sich die alte Regierung unter roter Führung einfach über Gesetze hinweggesetzt habe, um möglichst viele Sozialsystemsuchende im Land zu behalten. Da hat sich Herr Kappacher wohl etwas andere Antworten erhofft, wo er doch so beherzt immer wieder nachgehakt hat.

Richtig lustig wurde dann noch der Bericht "Ehrenmord-Prozess: Ruf nach Mädchenhäusern". Denn da ging es um den Ehrenmord eines gewissen Hikmatullah aus Afghanistan in Wien an seiner Schwester, die die Familienehre besudelt habe. Da wird beklagt, wie sehr "orientalische" (mit dem Islam hat das ja bekanntlich nichts zu tun) Mädchen in Österreich von ihren konservativen (jaja, die Rechten haben eben immer die Finger im Spiel) Familien unterdrückt würden. Gewalt, Zwangsehen und sie würden auch gezwungen, Kopftuch zu tragen.

Ja wirklich, es wurde beklagt, dass die armen Mädels teils mit Gewaltandrohung zum Kopftuchtragen gezwungen würden. Man hält erstaunt inne - heißt es nicht sonst immer im ORF, das Kopftuch sei eine total freiwillige Entscheidung der Islam-Frauen? Ja sogar ein Zeichen der Emanzipation? Und Kopftücher seien überhaupt kein Problem? Ist den Rotfunkern kurz entfallen, dass man sonst eigentlich immer total Pro-Kopftuch ist? Dass der brückenbauende und Gräben zuschüttende Bundespräsident alle Österreicherinnen zum Kopftuchtragen aus Solidarität aufgefordert hat? Und dass der ORF dazu gejubelt hat?

Und wenn das Kopftuch plötzlich doch mit Frauenunterdrückung zu tun hat, warum jault dann der ORF jedes Mal auf, wenn die Regierung etwas dagegen unternehmen will? Warum geißelt man täglich das Vorgehen gegen Kopftücher bei Kindergartenkindern? Der ORF als Unterstützer der Islamisierung? Fragen über Fragen.

Aber man rückt die Sache gleich wieder zurecht, indem eine Einheimische zu Wort kommt, die gleich einmal erzählt, sie komme auch aus einer strengen Kärntner Familie. Der war gut! Die Kärntner, die Afghanen Österreichs? Wird dort eigentlich auch zwangsverheiratet? Und ehrengemordet? In einem roten Bundesland? Jaja, manchmal kann man sich schon in einen Wirbel hineinreden. Aber einigen wir uns einfach darauf, dass die Regierung böse ist. Und dass natürlich mehr Geld für irgendwelche linken Hilfsvereine die einzig sinnvolle Lösung des Kopftuchproblems wäre. Freundschaft!