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Flughunden wird Australien zu heiß

Andere, Di, 15.01.2019, 22:39

Wenn in Australien ein paar Menschen von Flughunden gebissen oder gekratzt werden, macht Austrias Staatsfunk ein Klima-Drama daraus:

Flughunden wird Australien zu heiß

In den vergangenen zwei Wochen wurden sieben Menschen von Fledermäusen angegriffen – und die Behörden gehen davon aus, dass sich die Attacken häufen werden. Zwei der Tiere waren krank: Sie waren mit dem Lyssavirus infiziert, das Tollwuterregern ähnelt. 

Lyssaviren haben nichts mit Hitze zu tun. Zumindest in den zwei positiv getesteten Tieren dürfte also nicht das Wetter, sondern die Viruserkrankung für den Zustand der Tiere verantwortlich gewesen sein.

Gegen den australischen Lyssavirus hilft freilich eine gewöhnliche Tollwut-Impfung, die wohl auch in allen sieben Fällen verabreicht worden sein dürfte. Dies zu erwähnen, hätte jedoch der Dramatik der heißen Klima-Story schwer geschadet.

Wie soll man das Weltklima retten (Bildungsauftrag!), wenn bereits eine ordinäre Impfung ausreicht, das schlimmste Szenario aus dem Beitrag zu entschärfen?

Ein wesentlich tödlicheres Phänomen als in Australien hätte der ORF gerade vor seiner eigenen Haustüre erforschen können:

6 Frauen wurden in den letzten 30 Tagen in Österreich ermordet.

Ein Täter war ein Bio-Österreicher, einer war ein Inder, vier waren Moslems.

Das erklärt wohl, warum der ORF beim viel brisanteren und naheliegenderen Phänomen auf eine Ursachenforschung wie in Australien verzichtet hat.