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Die ORFschen fundamentalen Hintergründe der Frauenmorde

Andere, Mi, 16.01.2019, 06:43

Unter dem Titel "Expertinnen sehen fundamentales Problem" steht zu lesen: "In den ersten 15 Tagen im Jänner sind in Österreich vier Frauen ermordet worden. Obwohl die Ereignisse nichts miteinander zu tun haben, haben sie doch eines gemein: Die ausschließlich männlichen Täter standen immer in einem Beziehungs- oder Familienverhältnis zu dem weiblichen Opfer. An Zufälle glauben Expertinnen im Gespräch mit orf.at nicht – vielmehr an ein fundamentales Problem in der Gesellschaft."

Man glaubt es kaum, auch beim ORF dürfte man die wahren Probleme endlich erkannt haben. Sensationell, dachte ich mir. Und: daß ich das noch erleben durfte!

Aber weiter im Text einer gewissen Frau Christina Vogler mit einem sehr bemerkenswerten Satz, dem dann eine kurze Übersicht über die schändlichen Taten folgt: "Die grausamen Ereignisse schienen sich in den ersten Jänner-Tagen zu überschlagen".

Bitte, Frau Vogler? Schienen sich zu überschlagen? Die HABEN sich überschlagen, und wie auch noch!

Und nach der Aufzählung geht es urgescheit weiter:

„Das Jahr fängt extrem an“, beurteilt Andrea Brem, Leiterin der Wiener Frauenhäuser, die vier Tötungen an Frauen in nur 15 Tagen gegenüber orf.at. „Und da sind die Versuche ja noch nicht einmal erfasst.“ Aufgrund der Zeitspanne könne man zwar statistisch noch keine Schlüsse ziehen, „jedoch erscheint die Zahl der Frauenmorde dieses Jahr schon auffällig gehäuft“, schließt sich auch Sonja Dörfler, Soziologin vom Österreichischen Institut für Familienforschung (ÖIF), dieser Einschätzung an.

Endlich mal richtig gescheite, hellsichtige Frauen, die eine Ahnung haben von der Welt, die nüchtern sagen, was ist. Ja, bei vier getöteten Frauen in den ersten zwei Wochen des neuen Jahres will es sogar mir Laien scheinen, als könnte da eine auffällige Häufung vorliegen. Für den ORF bemerkenswert: Es waren Beziehungstaten und das Zuhause ist noch immer der gefährlichste Ort für Frauen. Damit kann man endlich mal von den vielen Sexualdelikten der letzten Zeit ablenken, denn bei Belästigungen und Vergewaltigungen ist das ja nicht so.

Aber man wartet ja noch auf die fundamentalen Probleme, auf die Hintergründe. Da kommt die nächste Überschrift wie gerufen:

Expertinnen: Hintergründe sind entscheidend.

Ein Hintergrund könnte, so schreibt diese ORF-Redakteurin Vogler, das genaue Verwandtschafts- bzw. Bekanntschaftsverhältnis sein, wenn man das wüßte, könnte man viel mit Gewaltprävention machen, aber:

„damit Frauen und Mädchen sensibilisiert und auch Buben und Männer geschult werden können“, zeigt sich Dörfler überzeugt und appelliert auch ans Innenministerium: „Für Gewaltprävention muss man Geld in die Hand nehmen.“

Ach, fast habe ich es mir gedacht, der Kickl, des Oaschloch, ist schuld. Ein sensationeller Hintergrund! Man nimmt Geld in die Hand und – simsalabim – alles wird gut. Aus blutrünstigen Bergvölkern werden in Nullkommanix saturierte, hedonistische Bildungsbürger. Supa.

Dann wird wieder Expertin Brem zitiert: "Auch für Brem ist es für die Vermeidung von Gewalttaten an Frauen wesentlich, die Ereignisse selbst und die Hintergründe nicht unter den Teppich zu kehren."

Ach ja, die Hintergründe. Fast hätte ich es vergessen, dass es in dem Beitrag ja genau darum geht. Zwar wissen wir nicht sehr viel von ihnen, aber immerhin, man darf sie nicht unter den Teppich kehren. Wie wahr!

Dann kommt eine kurze unbezahlte Einschaltung zu den Frauenhäusern. Ja, wirklich schade, daß es nicht mehr davon gibt. Kein Zweifel, ein paar Frauenhäuser, zwanglos beispielsweise in dem Wiener Neustädter Park und am Hauptbahnhof verteilt, das hätte schon was bewirkt.

Nun aber nähert sich unversehens doch so etwas wie ein Hauch von Hintergrund:

Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) kündigte indes eine „Screening-Gruppe“ an, die sich mit den aktuellen vier Morden beschäftigen soll. Dabei sollen die Vorgeschichten der Täter sowie die Opfer-Täter-Beziehungen analysiert werden, heißt es aus via Aussendung aus dem Innenministerium.

Leider bleibt es bei dieser Andeutung eines Hintergrundes, des einzig wichtigen Hintergrundes, nämlich des unter den Teppich gekehrten Migrationshintergrundes. Denn schon ist Expertin Dörfler mit Lösungen zur Hand.

Doch um Gewalt und Unterdrückung an Frauen vermeiden zu können, appelliert Dörfler auch an die Politik, sich mehr für eine Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frauen in der Gesellschaft einzusetzen. „Im Bereich der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau hat Österreich im internationalen Vergleich Nachholbedarf“, so Dörfler.

Nun, diesem Nachholbedarf geht es bei uns nicht gut. Denn die vielen Fremden, die in unser Land kommen, verschlimmern diesen Nachholbedarf zusätzlich zu der ohnedies schon mit exponentieller Brutalität wirkenden demographischen Entwicklung. Mein Tipp, Frau Expertin, vergessen Sie diesen Nachholbedarf. Der wird nie wieder auch nur in die Nähe des Status quo der Jahre vor 2015 kommen.

Aber es kommt noch besser:

Besonders sichtbar sei das etwa bei der Gehalts- und Einkommensschere. Da Frauen im Schnitt weniger verdienen als Männer, „ist die Gefahr der ökonomischen Abhängigkeit der Frauen groß“. Das sei dann oft auch ein Grund, warum eine Frau keine Hilfe suche.

Was heißt, Frauen verdienen weniger? Bei der rasant wachsenden Gruppe an Neubürgern sind die Frauen nur Gebärmaschinen und arbeiten meist gar nichts. Mädchen werden am Schulbesuch gehindert, haben oft weder Schul- noch Lehrabschluß, dafür werden sie jung verheiratet. Das heißt, die abgedroschene Gehaltsschere teilt das Schicksal des obigen Nachholbedarfes, sie wird ständig größer statt kleiner. Da helfen auch keine Frauenquoten in den Aufsichtsräten von börsennotierten Unternehmen, da hilft auch nicht das Gesülze von sogenannten Expertinnen, wir schauen sehenden Auges zu, wie uns tribalistische Fremdkulturen überrennen.

Der Migrationshintergrund ist der einzige wirklich maßgebliche Hintergrund. Aber der ORF schafft es, diesen naheliegenden Aspekt völlig zu auszublenden. Da messern Fremde ihre oder unsere Frauen und Mädchen am laufenden Band, und der ORF schafft es nicht mal, das ohnedies so unerträglich politisch korrekte Wort Migrationshintergrund auch nur ein einziges schüchternes Mal zu erwähnen.

Offen bleibt für mich da nur: Ist das, wie die gute Frau Vogler, die Meisterin im Unter-den-Teppich-kehren, da um die nicht integrierbaren empathiebefreiten Fremden und deren archaische Stammeskulturen herumeiert, nun schon eine Kunst oder schlicht Chuzpe?