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Faktisch falsch, aber erwünscht

Andere, Mi, 22.05.2019, 10:19

Wie nicht anders zu erwarten war, befinden sich die ORF-Nachrichtenredaktionen bereits im Wahlkampfmodus. Das ist zwar nicht die originäre Aufgabe einer öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt - aber das kümmert den ORF seit Jahrzehnten nicht. Hinweise und Aufforderungen, auf mehr Objektivität in seiner Berichterstattung zu achten, werden als "Angriff auf die Pressefreiheit" hochgespielt und das, zur Verstärkung,  auch noch über die Bande (sportlich gemeint) über ausländische Medien gespielt. Was besonders perfide ist.

Über die bevorstehende Übergangsregierung schreibt ORF.at aktuell:
"Der Mittwoch ist wieder ein ereignisreicher Tag in der Innenpolitik.  Nachdem alle Minister der FPÖ bis auf Außenministerin Karin Kneissl am Dienstag zurückgetreten sind, entschied sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen für eine Expertenregierung bis zur nächsten Nationalratswahl, die am Mittwoch angelobt werden soll – bisher einzigartig in der Zweiten Republik."

Da schau her, wieder etwas gelernt. Würde man nicht ORF.at lesen, wüsste man gar nicht, dass der Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Entscheidung für eine Expertenregierung getrroffen hat. Ich war naiv, weil ich andere Tageszeitungen konsumiert hatte, und dachte, diese Entscheidung wäre von Bundeskanzler Kurz und der ÖVP ausgegangen.

Aber, und jetzt bitte alle mit dem ORF im Chor: Der Retter in der Not ("Staatskrise") ist natürlich einzig und allein unser Herr Bundespräsident.

Faktisch ist dieser Artikel zwar falsch (und ideologisch motiviert, wie man das auch von online Redaktion kennt) aber im Sinne der "Pressefreiheit" muß das wohl erlaubt sein. Nicht wahr....?!