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Der ORF und das Migrations-Thema: Alles ok!

Andere, Mo, 28.10.2019, 15:14

Der ORF beruhigt: „Die Zahl der Asylanträge in Österreich war mit 9.155 in den ersten drei Quartalen die niedrigste seit 2010. Allerdings hat sich der Rückgang der Ansuchen zuletzt deutlich abgeflacht. Der August war der erste Monat seit dem April 2016, in dem es wieder einen – wenn auch leichten – Anstieg gab.“

Das hört sich im ersten Moment gut an, aber die Daten, die
dann im ORF-Artikel lapidar im letzten Absatz präsentiert werden, relativieren die „Entwarnung“ wieder: „Offene Verfahren gab es Ende September mehr als 29.000. Die meisten, nämlich gut 25.000, liegen bei den Gerichten.“

Den rückläufigen Ansuchen steht also eine drei Mal höhere
Anzahl an noch unbearbeiteten Asyl-Anträgen gegenüber. Ganz zu schweigen von den vielen bereits abgelehnten Asylwerbern, die sich immer noch im Land befinden und - aus einer für den Normalbürger nicht verständlichen Gesetzeslage heraus - nicht abgeschoben werden dürfen. In dem Zusammenhang sind fast 10.000 neue Anträge auch nicht zu vernachlässigen. Und es stellt sich die berechtigte Frage, warum immer noch so viele Anträge zugelassen werden, wenn man mit den Verfahren kaum nachkommt. Hinzu kommt, dass mehr als die Hälfte der heurigen Asylverfahren abgelehnt wurden. Das heißt mehr als 50 Prozent der Zuwanderer sind keine Flüchtlinge, sondern durch illegale Schlepper nach Europa gelotste Migranten.

Also kein wirklicher Grund zur Entwarnung, ganz im Gegenteil.

Zumal der ORF  in seiner üblichen Verharmlosung des Migrations-Themas ein sehr wichtiges Faktum unerwähnt lässt: Es braut sich längst eine neue Migrationskrise zusammen. Nicht nur durch den unseligen Pakt, den Merkel und die EU mit dem Despoten und Dauer-Erpresser Erdogan geschlossen haben, sondern auch, weil die Balkanroute wieder durchlässig geworden ist. Die ist nämlich leider nicht geschlossen, sondern hat sich nach Westen verlagert. In Bosnien warten im Moment mehr als 7.000 Migranten (Tendenz steigend) auf ihre Weiterreise nach Europa, vorzugsweise Österreich, Deutschland und Italien. Und auch über das Mittelmeer kommen wieder mehr und mehr Migranten und Flüchtlinge nach Europa, nicht zuletzt weil Italien nach Salvinis Abgang als Innenminister eine deutlich aufgeweichte Migrations-Politik betreibt.

Das lässt zwar das linke Establishment und die Rackete-Fetischisten jubeln, schaffen aber längerfristig nur neue Probleme. Probleme, die speziell im links-orientierten ORF entweder verschwiegen oder beschönigt werden.