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Grüne Wünsche ans türkise Christkind

Andere, So, 10.11.2019, 21:49 | Niklas G. Salm

Jubel, Trubel, Heiterkeit - "Koalition: Grüne für Verhandlungen mit ÖVP" titelt ORF-Online und die Story dazu könnte genauso gut eine Presseaussendung der GrünInnen selbst sein. Es ist ein Konglomerat grüner Wünsche, Träume und Utopien - wie man es von dieser Märchenpartei eben gewöhnt ist. Und es ist ein Vorgeschmack, auf was sich Österreich in den nächsten Jahren freuen darf. Nun, der Wähler wollte es so und hat sich vom smarten Sebastian einmal mehr über den Tisch ziehen lassen. Nun bekommt Österreich, was es bestellt hat. Aller Voraussicht nach eine türkis-grüne Regierung, die vermutlich vor allem von den GrünInnen geprägt werden wird. Denn seien sie auch noch so klein, keine Partei ist so dominant wie die der grünen Weltenretter. Und keine hat so viel medialen Rückenwind. Wie auch in dieser Story.

Da darf Werner Kogler frei von der Leber weg seinen Wunschzettel ans türkise Christkind abarbeiten - irgendwelche kritischen Zwischenfragen gibt es selbstverständlich nicht. Hallo? Wir sind hier schließlich auf orf.at! Da wird bei Grünen nicht bohrend nachgefragt, da wird vielmehr mitgezittert. Es beginnt damit, dass die GrünInnen ein "Wagnis" eingehen würden.

Nicht die ÖVP oder Österreich gehen mit einer grünen Regierungsbeteiligung ein Wagnis ein - weit gefehlt. Das Wagnis gehen laut Linksfunk die GrünInnen ein. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Eine Partei, für die die Realität ein Witz und immer öfter auch der Feind ist, geht ein Wagnis ein, wenn sie an die Futtertröge der Regierung drängt. Vermutlich, weil sie da auch einmal mit der bösen Realität konfrontiert werden könnte.

Weiter im Text: Beim Klimaschutz solle Österreich "Vorreiter in Europa" werden. Angesichts solcher Ankündigungen aus dem Munde eines Grünen darf der vernunftbegabte Mensch schon mal vorsorglich zu zittern beginnen. Da stehen uns also heftige CO2-Steuern bevor, vermutlich auch Einschränkungen bei der individuellen Mobilität und der Urlaubsflieger dürfte wohl signifikant teurer werden. Na dann geht es eben künftig mit dem Lastenfahrrad klimaneutral an den Schotterteich - eh auch super. Als Trostpflaster wird unser schönes Heimatland dafür mit Solarpanelen und Vogelschredder-Anlagen zugepflastert - von seelisch instabilen Leuten, die sich vor der Pflanzennahrung CO2 fürchten.

Alleine die Vorstellung, dass künftig Leute vom Format einer Annalena Baerbock (deutsche Grüne), die ja bekanntlich auf Batterien ohne Kobold setzen will und den Strom im Netz speichert, im Land das Sagen haben werden, kann einem kalte Schauer über den Rücken jagen. Nun, zumindest denkenden Menschen. Die ORF-Online-Redaktion freut sich hingegen ganz offensichtlich auf den kommenden Wahnsinn.

Weiter: "Kogler verwies auch auf andere Anliegen der Grünen neben der Umwelt- und Klimapolitik, etwa die Bekämpfung der Kinderarmut und das „Eintreten für die Anliegen sozial Benachteiligter"." Bekämpfung der Kinderarmut in einem Land wie Österreich? Verhungern hier wirklich so viele Kinder oder sind sie unterernährt? Der ORF fragt das natürlich nicht so genau nach, denn die Antwort lautet: Nein, das ist viel eher eine verklausulierte Formulierung für ein sozialstaatliches Förderprogramm für Fachkräfte aus Hamudistan und Umgebung, die Österreich damit als neues Paradies für sich (wieder-)entdecken werden. Man mag sich gar nicht vorstellen was eine Sozialministerin Hebein, die Schlepper ja als nützliche Dienstleister betrachtet, da alles anrichten könnte. Oder ein Rudi Anschober - na bumm...

Handlungsbedarf ortet Kogler auch im Bereich Bildung – „von der vorschulischen Ausbildung bis zu den Universitäten“ – sowie bei der Gleichstellung der Geschlechter. Heißt übersetzt: Linke Indoktrination vom Kindergarten an bis zum Uni-Abschluss. Eine Bildungsministerin Sigi Maurer könnte hier sicher wertvolle Arbeit leisten. Und die Gleichstellung der Geschlechter, ja, ein ganz wichtiges Anliegen. Bitte noch mehr Gender-Ideologie, damit endlich die vom primitiven Lederhosen-Patriarchen geknechtete Österreicherin befreit werden kann. Denn mit dem Islam hat Frauenunterdrückung natürlich nichts zu tun, das erledigen wir schon selbst, während in der wachsenden Allah-Gemeinde aus grüner Sicht alles absolut paletti ist.  

Dann doch noch ein Punkt, dem man vorbehaltlos zustimmen kann: "Er sei sich sicher, dass Österreich mit einer Regierungsbeteiligung der Grünen anders aussehen werde als unter „Türkis-Blau“." Ja, davon kann man wohl ausgehen. Ob das auch außerhalb geschützter Werkstätten wie dem ORF als eine positive Entwicklung gesehen wird, darf allerdings bezweifelt werden. Grün-Kommunist Michel Reimon könnte da zum Beispiel als Innenminister sicher einiges beitragen. Oder ein grüner Finanzminister, wie von Innsbrucks Bürgermeister Willi gefordert.

Um schlaflose Nächte zu minimieren hören wir an dieser Stelle besser auf und stellen nur fest: Wenn das, was auf uns zukommt, die Genossen in den warmen Redaktionsstuben des Staatsfunks sichtlich erfreut, dann sollte der konservative Bürger mit Realitätsbezug ängstlich werden. Und auch die Rolle von Sebastian Kurz überdenken, der eine solche Partei in die höchsten Ämter des Staates zu hieven gedenkt.